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Italien adoptiert Robert De Niro

Sehr zum Ärger einiger Italo-Amerikaner

De Niro wird im September die italienische Ehrenbürgerschaft erhalten. Das stört den "Order Sons of Italy in America", der in einem offenen Brief an Silvio Berlusconi behauptet, De Niro hätte durch Mafiosi-Rollen das Image Italiens beschmutzt

Ein Sprecher der italienischen Regierung gab gestern bekannt, dass dem Schauspieler Robert De Niro (61) während des Internationalen Film Festivals in Venedig (1.-11. September) die Ehrenbürgerschaft verliehen wird. Dagegen wehrte sich - erfolglos - eine Interessengruppe italienischstämmiger US-Amerikaner. Ihrer Meinung nach hätten De Niros Mafiosi-Rollen dem Land einen schlechten Ruf verpasst. Daher schrieb der "Order Sons of Italy in America" (OSIA) in der vergangenen Woche einen erzürnten Brief an den italienischen Premierminister Silvio Berlusconi. Dieser Brief des OSIA schaffte es bis auf die Titelseiten der italienischen Zeitungen - was sämtliche Kommentatoren dazu bewog, De Niro zu unterstützen. La Repubblica behauptete beispielsweise, dass der Film "Reine Nervensache" (1999) eine "stärkere Anti-Mafia Botschaft" enthalte als alles, was die zuständigen Autoritäten jemals vollbringen könnten.
Tatsächlich finden sich aber unter den Filmen des gebürtigen New Yorkers (seine Urgroßeltern stammten aus Italien) gerade bei den erfolgreichsten mehr "Inside"-Mafia-Dramen, als "Anti-Mafia"-Botschaften: "Der Pate II" (1974), "Die Unbestechlichen" (1987), "Goodfellas" (1990), "Casino" (1995) und sogar der Zeichentrickfilm "Shark Tale" (2004).


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