Das Leben der deutschen Sängerin Nico (Christa Päffgen) wird von
David Mackenzie verfilmt
Sie kannte in den 60ern alle: Bob Dylan, Andy Warhol, Lou Reed,
Jackson Brown, Iggy Pop, Jim Morrison, Brian Jones und Jimmy Page.
Ein Mädchen aus Deutschland, das hierzulande kaum jemand kennt.
Nico - eigentlich Christa Päffgen - gelang als Model von Köln nach
New York, wo sie sich dem Kunstkreis um Andy Warhol anschloss. Bob
Dylan riet ihr, zu singen. Und so wurde sie zunächst Teil der
Avantgarde-Band "The Velvet Underground", um John Cale und Lou
Reed. Später startete sie eine Solo-Karriere. Doch aus dem
ehemaligen schicken Chelsea-Girl wurde schließlich ein
heroinabhängiger Freak. 1988 starb sie bei einem Fahrradunfall auf
Ibizza.
Nicos faszinierende Biographie war schon einmal im Kino zu sehen,
in Susanne Ofteringer schwerblütigem Dokumentarfilm "Nico:Icon"
(1995). Jetzt macht sich der britische Regisseur David Mackenzie
("Young Adam") daran, ihr Leben als Spielfilm zu inszenieren.
Dieser soll auf dem Buch "Nico: The End" von James Young basieren.
Wer die Hauptrolle spielen wird, steht noch nicht fest.
Nico selbst war nebenbei auch Schauspielerin und besuchte gemeinsam
mit Marilyn Monroe die Klassen von Star-Coach Lee Strassberg. In
ihrer bekanntesten Rolle - gewissermaßen eine Fußnote in Federico
Fellinis "La Dolce Vita" (1960) - spielte sie sich selbst: Ein
ungewöhnlich aussehendes Model, das nach einer sinnvolleren
Beschäftigung sucht.