Regisseur Terry Gilliam kämpft um Vollendung seines
gescheiterten Traumfilms "The Man Who Killed Don
Quixotte"
Auch nach nahezu vier Jahren ist Regisseur Terry Gilliam noch immer
nicht bereit, seinen (Alp-)Traum-Film “The Man Who Killed Don
Quixotte” abzuschreiben. Ende Januar will der Ex-„Monty
Python“ nach Paris reisen um den Versuch zu wagen, sein
spektakulär gescheitertes Filmprojekt wieder auferstehen zu lassen.
In einem Interview mit dem britischen Filmmagazin Empire verriet
Gilliam, bereits seit zwei Jahren daran zu arbeiten, sämtliche
rechtlichen Hürden, Folgen seines missglückten Drehversuchs, aus
dem Weg zu schaffen um vor allem die Rechte an seinem Script wieder
zu erlangen.
Der „Twelve Monkeys“-Regisseur hatte sich im Sommer
2000 daran gemacht, mit Jean Rochefort, Johnny Depp und dessen Frau
Vanessa Paradis in Spanien seine moderne „Don
Quixotte“-Adaption zu drehen. Es wurde ein ziemlich teures
Debakel: 15 Mio. Dollar Versicherungsschaden wurden in gerade mal
sechs Drehtagen angehäuft. Dokumentiert ist die Katastrophe in dem
eigentlich als Making-Of geplanten „Lost in La Mancha“:
Ein Drehort direkt neben einer Nato-Fliegerbasis, eine unbrauchbare
Soundstage, sintflutartige Regenfälle die teures Equipment und Deko
in die Wüste spülten und schließlich ein auf unbestimmbare Zeit
erkrankter Hauptdarsteller ruinierten Gilliams Lieblings-Projekt in
Rekordzeit.
Das grandiose Scheitern aber will Gilliam nicht akzeptieren. Selbst
seinen neuesten Film, „The Brothers Grimm“ mit Heath
Ledger und Matt Damon in den Hauptrollen, habe er in den Dienst von
„Don Quixotte“ gestellt, gesteht der Regisseur im
Interview:
„Das ist ein Grund für die Produktion von „The Brothers
Grimm“ – einen großen, erfolgreichen Film zu machen, um
das Geld (für „The Man Who Killed Don Quixotte“) zu
generieren.“
Immerhin, einen Mitstreiter hat Gilliam: Darsteller Johnny Depp
steht fest zu seinem Engagement in dem Film - wann auch immer der
gedreht werden sollte.