Tom Cruise behauptet, mit Hilfe der umstrittenen Sekte
Scientology seine Lese- und Schreibschwäche überwunden zu haben -
sehr zum Ärger der Internationalen Legasthenie
Vereinigung.
Tom Cruise gab vergangene Woche im People-Magazin kund, mit Hilfe
der Sekte Scientology seine Legasthenie überwunden zu haben.
J.Thomas Viall, Vorsitzender der "International Dyslexia
Association", hält Cruises unverhohlene Werbung für gefährlich -
denn Scientologys Lehrmethoden seien nicht wissenschaftlich und die
Behauptung des Hollywoodstars könne falsche Hoffnungen wecken:
"Wenn ein Individuum mit der Bekanntheit von Tom Cruise Aussagen
macht, die angesichts wissenschaftlicher Erkenntnisse nur schwer
nachzuvollziehen sind, stellt sich die Frage, was andere Individuen
die an Legasthenie leiden tun, wenn sie solch eine - in
Anführungszeichen - 'Erfolgsstory' lesen. Es gibt wissenschaftlich
kaum etwas, das die Behauptung unterstützen könnte, L. Ron Hubbards
Lehren seien angebracht, um Legasthenie zu überwinden."
Cruise erntete bereits 1992 für ähnlich überschwenglichen
Äußerungen über Scientologys Wunderheilungen für Lese-und
Schreibschwäche Kritik von Legasthenie-Verbänden.