Langsam aber sicher gehen die einzelnen ehtnischen Gruppen der
USA mit ihrem Ruf nach political correctness in Filmen etwas zu
weit.
Erst machen Vertreter von arabisch-stämmigen Amerikanern Stimmung
gegen den Actionstreifen "The Seige", wenngleich der erst im
November in die Kinos kommen soll, nun haben gleich zwei weitere
ethnische Gruppen wegen angeblicher Beleidigungen in Filmen
protestiert. Eine Gruppe von Haitianern ging in New York wegen
einem Dialog in der Komödie "How Stella Got Her Groove Back" auf
die Straße und forderte von dem verleihenden Studio Twentieth
Century Fox eine Entschuldigung sowie die Entfernung der Szene aus
dem zukünftigen Video. Stein des Anstoßes: Angella Bassett erzählt
als Stella ihren Schwestern von ihrer heißen Nacht mit einem
Jamaikaner, woraufhin sofort gefragt wird, ob sie denn an das
Kondom gedacht habe "weil diese Leute mit AIDS Geschichte gemacht
haben." "Nein, das sind Haitianer", wird die Behauptung verbessert
- und genau dieser letzte Satz soll nach Ansicht der haitianischen
Protestler in der Videofassung nicht mehr erscheinen. Ähnlich
unwichtig ist der Grund für den Aufstand von Italo-Amerikanern, die
genau ein Wort aus Steven Spielbergs "Saving Private Ryan" in
Zukunft gestrichen sehen wollen, weil sie sich dadurch beleidigt
fühlen. Ob sie da nicht vielleicht ein ganz klein wenig
übertreiben?