Ungleichheiten bei Harry Potter-Statisten aus schottischen
Schulen: Einige müssen ihre Gage der Schule übertragen, andere
dürfen sie behalten
Schüler der schottischen Lochaber High School, die als Statisten
bei den Dreharbeiten zu "Harry Potter und der Gefangene von
Azkaban" mitgewirkt haben, müssen ihre Gagen dem Schuldirektor
Donald Campbell aushändigen.
Die Begründung: Da die Arbeit in Glencoe während der
Unterrichtszeit stattgefunden habe, zähle sie als eine Art
Praktikum, für das die Kinder keine Bezahlung erhalten könnten. Die
14 Statisten der Lochaber High School wurden auch von Warner nicht
direkt bezahlt - stattdessen gab es 1,370 britische Pfund (rund
2000 Euro) für die Schulstiftung. Schüler der Kinlochleven High
School, die ebenfalls als Statisten engagiert waren, haben mehr
Glück: Ihr Rektor Jim Sutherland erlaubt ihnen ihren
Verdienst.
Vom Gesetz her gibt es bis jetzt keine Möglichkeit, diese
Ungleichheiten auszubügeln. Ein Sprecher des Highland Council gab
an, dass die Lochaber High School diese Art der Entlohnung der
Schüler bereits für den letzten Potter-Film, "Die Kammer des
Schreckens", etabliert habe. "Die beiden Rektoren haben
unterschiedliche Grundsätze angewendet," erklärte der Sprecher
weiter, "Dies ist eine einmalige Situation, so dass wir das nicht
gesetzlich klären können." Dennoch will das Council jetzt
versuchen, einen Gagen-Grundsatz für zukünftige "Harry
Potter"-Filme festzulegen.