Sarandon und Robbins wurden von der Jubliläumsfeier ihres Films
"Bull Durham" ausgeschlossen. Nach massiven Protesten lud man die
beiden jetzt wieder ein - allerdings wird die Feier nicht in der
"Baseball Hall of Fame" stattfinden
Ein Baseballfilm als politischer Spielball: Vor zwei Wochen wurden
Susan Sarandon und ihr Lebensgefährte Tim Robbins von Dale
Petroskey, dem Präsidenten der Baseball Hall of Fame, von der
Jubliläumsfeier ihres Films "Bull Durham" ausgeschlossen. Daraufhin
wurde die gesamte Veranstaltung gecancelt. Denn Petroskey, ein
ehemalige Sekretär von Ronald Reagan, fürchtete, die amerikanischen
Truppen gerieten durch Sarandon und Robbins in Gefahr...
Die Folgen dieses Affronts: Über 28.000 erboste Briefe
amerikanischer Baseballfans, in denen unter anderem angeprangert
wurde, dass es schließlich Petrosekey sei – nicht Robbins und
Sarandon – der dem beliebten Sport politische Inhalte
aufdränge. Auch von Robbins selbst wurde ein bitterer Brief
veröffentlicht, in dem der schlacksige Hühne sich entschuldigte,
bisher verkannt zu haben, "dass Baseball ein republikanischer
Sport" sei. Petroskey reagierte mit einer weniger als halbherzigen
Entschuldigung: Er bereue, die beiden Schauspieler nicht im Vorfeld
angesprochen zu haben, um sicher zu gehen, dass sie keine
politischen Statements von sich geben würden...
Nun soll die 15-Jahres-Feier des Baseballfilmklassikers doch noch
stattfinden - und zwar mit den beiden Stars. Jedoch nicht - wie
ursprünglich geplant - in der "Baseball Hall of Fame", sondern in
der "Brooklyn Academy of Music" wird am 7. Mai gefeiert. Robbins
ist mit dem neuen Ort zufrieden:"Brooklyns glorreiches Baseballerbe
macht es zu einem passenden Platz für die Bull Durham-Feier."
Bereits am 2. Mai wird "Bull Durham" im amerikanischen Fernsehen
gefeiert. In der Show "On the Record With Bob Costas" werden neben
Sarandon und Robbins, die sich auf dem Set des Films kennenlernten,
auch der Autor und Regisseur Ron Shelton dabei sein.