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Oscar: Nachspiel vor Gericht?

Holländische Oscar-Nominierte kurzfristig verhaftet

Weil ihr Name auf der Gästeliste fehlte, wurde die für einen Oscar nominierte holländische Regisseurin Paula van der Oest auf einer Oscar-Party festgenommen. Nun soll die Academy für den Fehler zahlen.

Die Oscar-Verleihung am vergangenen Sonntag wird möglicherweise ein gerichtliches Nachspiel haben, berichtet Screen International. Nach Informationen des britischen Magazins plant die für die Vermarktung holländischer Filme im Ausland zuständige Organisation Holland Film wegen der kurzfristigen Festnahme der Oscar-nominierten holländischen Regisseurin Paula van der Oest Klage gegen die Academy of Motion Picture Arts and Sciences einzureichen.

Van der Oest, die für ihren Film „Zus and Zo“ in der Kategorie bester fremdsprachiger Film nominiert worden war, wurde am vergangenen Sonntag gemeinsam mit dem holländischen TV-Moderator Rene Mioch auf einer der zahlreichen Oscar-Parties in Los Angeles festgenommen, da sich ihre Namen nicht auf der Gästeliste fanden und sie dummerweise auch keine Einladung vorweisen konnten. Der Witz an der Sache: Die beiden waren vor ihrer Festnahme schon auf der Party gewesen, hatten sie nur kurz verlassen um einen Schokoladen-Oscar zu ergattern, der am Eingang verteilt wurde. Auf der Polizeiwache wurden die beiden offenbar wie Verbrecher behandelt und durften auch für Fahndungsfotos posieren, bis das Missverständnis nach geraumer Zeit aufgeklärt wurde.

Wegen der langwierigen Festnahme konnte van der Oest keine weitere Party besuchen – und genau dies erbost die Mitarbeiter von Holland Film. Die Regisseurin hätte auf den Partys wichtige Kontakte knüpfen und um Aufträge feilschen können, erklärte Holland Film-Mitarbeiterin Claudia Landsberger. Diese wichtige Chance sei der Regisseurin einzig durch die Nachlässigkeit der Academy genommen worden, die immerhin für die Zusammenstellung der Gästelisten und die Sicherheitsmaßnahmen verantwortlich war. Für die verpassten Chancen der Regisseurin soll nun vor Gericht ein finanzieller Ausgleich erstritten werden.

Angst mit einer solchen Klage in ein Fettnäpfchen zu treten, hat Landsberger scheinbar nicht. „Klagen ist ein Teil amerikanischer Kultur. Ich glaube sogar, sie erwarten das von uns,“ zitiert Screen International.


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