Weil sie den Ben Affleck-Thriller "Changing Lanes" als zu
schamlos empfanden, haben ultra-orthodoxe Juden an Bord eines
Flugzeugs die Ausstrahlung zu verhindern versucht
Fluggesellschaften, die orthodoxe Juden transportieren, müssen sich
zukünftig offenbar mehr Gedanken über das Bordprogramm machen. Oder
sie riskieren Auseinandersetzungen wie die israelische Linie El
Al.
Beim Flug von Zürich nach Tel Aviv kam es Anfang der Woche zu
tumultartigen Szenen. Eine Gruppe ultra-orthodoxer Juden
protestierte an Bord gegen die Ausstrahlung des Paramount-Thrillers
"Changing Lanes" mit Samuel Jackson ("Angriff der Klonkrieger") und
Ben Affleck ("Der Anschlag"). Die Protestierenden versuchten, die
Leinwand zu verhüllen und verlangten die Absetzung des Films. Als
die Crew dem nicht nachkommen wollte, beleidigten die Orthodoxen
die Stewardessen und stritten sich mit anderen Mitreisenden. Nach
ein paar Minuten konnte der Streit nur durch das Einschreiten des
Kapitäns beendet werden, der die Filmvorführung abbrechen
ließ.
Ultra-orthodoxe Juden verdammen Film- und Fernsehprogramme, in
denen Verhalten und Kleidung gezeigt werden, die sie als schamlos
und anstößig empfinden.