Bei Aaliyahs Todesflug vom 25. August, als neun Menschen beim
Absturz auf den Bahamas ums Leben kamen, trifft den Piloten eine
Mitschuld. Die Obduktion hat ergeben, dass er Alkohol und Kokain
konsumiert hatte
Das Obduktionsergebnis des Piloten der Unglücksmaschine, mit
welcher der Pop-Star Aaliyah ("Königin der Verdammten") am 25.
August auf den Bahamas abstürzte, ist vorgestern veröffentlicht
worden. Die Luftfahrtbehörde der Bahamas teilte mit, dass im Urin
von Luis Antonio Morales Kokain und in seinem Magen Spuren von
Alkohol gefunden wurden. Damit ist die Kette von Verfehlungen, die
zum Tod von neun Menschen - dem Piloten, Aaliyah und sieben
weiteren Mitreisenden - führte, um einen weiteren Mosaikstein
verlängert worden.
Schon bald nach dem Absturz der zweimotorigen Cessna, die kurz nach
dem Start zu Boden gegangen war, ergaben die Untersuchungen, dass
es massive Verstöße gegen die Sicherheitsvorschriften gegeben
hatte: Die schlecht gewartete Maschine war hoffnungslos überladen.
Dazu kam, dass der Pilot Luis Antonio Morales gar keine Lizenz zum
Fliegen einer Maschine dieses Typs besaß. Außerdem hatte der
30jährige gerade mal zwölf Tage vor dem Flug vor einem Gericht in
Miami zugegeben, Kokain besessen zu haben. Er wurde zu drei Jahren
Gefängnis auf Bewährung verurteilt.
Die Fluggesellschaft Blackhawk International Airways, zu deren
Flotte die Cessna gehörte, gibt es inzwischen nicht mehr. Gegen die
Eigentümer laufen insgesamt vier Klagen der Angehörigen.