Eine peinliche Verwechslung hat es am Donnerstag auf dem
Flughafen von Bukarest gegeben: Ein rumänischer Politiker hielt
Jude Law für einen Autodieb und ging ihm fast ans Leder
Eine peinliche Verwechslung hat es am Donnerstag auf dem Flughafen
von Bukarest gegeben. Dinu Patriciu, ein rumänischer Politiker von
den Liberalen, hielt Jude Law ("A.I.") für einen Autodieb und
lieferte sich ein lautstarkes Wortgefecht mit ihm - zweisprachig:
Der Rumäne in seiner Landessprache, der Brite auf englisch.
Zu der Verwechslung am Otopeni-Flughafen war es gekommen, als
Patriciu sah, wie Law und sein Leibwächter in den Land Rover seines
Bruders stiegen. Der Rumäne beschimpfte die beiden Fremden als
Autodiebe, und Jude motzte zurück. Die erhitzten Streithähne
gerieten dermaßen aneinander, dass der Bodyguard dazwischengehen
musste. "Ich spreche zwar kein englisch, aber ich verstand, was er
sagte. Er meinte, er würde Geld in unser Land bringen", erzählte
der Politiker am folgenden Tag der Presse und berichtete weiter,
dass der 29jährige geflucht habe. Schließlich wurde die Situation
bereinigt, als der Engländer dem Politiker die Papiere eines
Autoverleihers zeigen konnte. "Später erfuhr ich, dass er ein
Hollywood-Star ist", meinte Patriciu.
Des Rätsels Lösung: Ohne dass Patriciu davon wusste, hatte sein
Bruder den Wagen an einen Automechaniker verkauft. Der sollte das
Gefährt reparieren und konnte dieses dann weiterverkaufen. Das tat
er dann auch: An die Produktionsfirma Castel Films. Die stattet
zurzeit den Miramax-MGM-Abenteuerfilm "Cold Mountain" aus, der mit
Jude Law in Rumänien gedreht wird.
So kam der Filmstar also ganz legal an das Auto. "Es war einfach
ein Fall von Autoverwechslung", nahm Laws Agent Simon Halls die
Sache auf die leichte Schulter. "Der Streit war keine große Sache,
keiner wurde verletzt, und wir werden keine Anzeige erheben."