Ralf Wolter hat die Mitverantwortung für den schweren Autounfall
am Mittwoch auf der A24 eingeräumt, bei dem drei Menschen ums Leben
kamen
Die Presse hatte noch am Unfalltag Wind davon bekommen, obwohl
Polizei wie die Staatsanwaltschaft Lübeck den Namen des Mannes
nicht preisgeben wollten, den sie am Mittwoch nach einer
Verfolgungsjagd festgenommen hatten. Gestern nun hat Ralf Wolter
("Kondom des Grauens") zugegeben, dass tatsächlich er der
Autofahrer gewesen ist, der durch ein Wendemanöver in einem
Baustellenbereich auf der Autobahn 24 bei Hornbeck einen
Auffahrunfall mit drei Toten verursacht hat.
In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung meinte Wolter: "Das
Wenden auf der Baustelle war nicht gut. Mir ist klar, dass das eine
Todsünde ist." Der 75jährige räumte eine Mitverantwortung für den
Unfall ein, bei dem ein Auto zwischen zwei Lastwagen zermalmt
wurde. Aber er bestritt, Fahrerflucht begangen zu haben: "Ich habe
von dem Unfall nichts mitbekommen. Was hinter dem Lkw geschah,
konnte ich nicht sehen. Ich habe nur ein Hupen gehört." Als er dann
20 Kilometer weiter von der Polizei festgenommen worden sei, sei er
sehr verwirrt gewesen: "Aber was würden Sie denn machen, wenn
plötzlich zwei Polizisten Sie mitnehmen und behaupten, Sie hätten
einen schweren Unfall verursacht? Ich wusste doch gar nicht, was
los ist."
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Ralf wegen des Verdachts
der fahrlässigen Tötung und Gefährdung im Straßenverkehr. Sein
Führerschein wurde eingezogen.