Im Rechtsstreit zwischen Woody Allen und seiner Ex-Produzentin
ist dem Filmstar vorgeworfen worden, wider besseren Wissens zu viel
Geld zu verlangen
Im Rechtsstreit zwischen Woody Allen ("Im Bann des Jade-Skorpions")
und seiner ehemaligen Produzentin Jean Doumanian hat ihr Anwalt Lee
Armstrong am Dienstag Allen vorgeworfen, wider besseren Wissens zu
viel Geld zu verlangen.
Woody hatte Miss Doumanian und ihre Filmgesellschaft Sweetland
Films im Mai letzten Jahres verklagt, ihm seinen Gewinnanteil an
acht Filmen vorenthalten zu haben, welche die Zwei ab 1993 zusammen
produziert hatten. Es handelte sich um die Streifen "Bullets Over
Broadway", "Geliebte Aphrodite", "Everyone Says I Love You", "Harry
außer sich", "Wild Man Blues", "Celebrity", "Sweet and Lowdown" und
"Schmalspurganoven".
Anwalt Armstrong behauptete nun, dass von den 14 Millionen Dollar,
die der 66jährige fordere, höchstens zwei Millionen Dollar
gerechtfertigt seien. Als Beleg führte er Allen selber an. Von
dessen Anwälten sei ihm versehentlich ein Schriftstück zugesandt
worden,welches belege, dass Woody selbst glaube, ihm stünden nur
zwei Millionen Dollar zu. "Dieser Anspruch ist ungerechtfertigt,
Euer Ehren", forderte Armstrong das Abweisen der Klage. Der Richter
des Obersten Gerichtshofs von New York, Ira Gammerman, ließ sich
darauf allerdings nicht ein. Er setzte für den gestrigen Tag die
Auswahl der Geschworenen an.
Allens Anwalt Michael Zweig äußerte sich nach der Anhörung, dass
die "Einstufung des Dokuments völlig falsch und uninformiert
gewesen ist. Es ist nicht von Woody Allen autorisiert worden. Er
hat das Dokument nicht gesehen."