Eine Deutsche ist am Donnerstag in New York auf Kaution
freigelassen worden - und unter einer Bedingung: Sie muss sich von
Richard Gere fernhalten
Man sollte eigentlich annehmen, dass es in den Vereinigten Staaten
genügend verrückte Fans gibt, die ihren Lieblingen mehr
nachstellen, als es denen lieb sein kann. Zuletzt mussten sich
Nicole Kidman ("The Others") und Meg Ryan ("Kate und Leopold") mit
psychisch deutlich durchgeknallten Verehrern herumschlagen -
beziehungsweise ihre Anwälte, denn die Männer wurden von Richtern
in ihre Schranken gewiesen. Doch Richard Gere ("Die Mothman
Prophezeiungen") hat es jetzt sogar zu einer importierten Plage
gebracht.
Am Donnerstag ist in New York eine Deutsche aus Kassel vom
Manhattan Criminal Court nach psychiatrischen Untersuchungen als
verhandlungsfähig eingestuft worden und muss sich daher am
kommenden Donnerstag zur Verhandlung wieder dort einfinden. Bis
dahin wurde die 51jährige nach Hinterlegen einer Kaution von 5000
Dollar freigelassen, und unter einer Bedingung: Sie muss sich von
Gere fernhalten. Ansonsten werde sie sofort wieder verhaftet.
Die Deutsche, die geschieden ist und vier Kinder im Alter von 16
bis 22 Jahren hat, ist wegen Belästigung und Nachstellens angeklagt
und könnte bis zu ein Jahr Haft aufgebrummt bekommen, wenn man sie
für schuldig befindet. Laut des Staatsanwaltes Robert Wallack hat
die Angeklagte den Star seit Februar letzten Jahres verfolgt: "Sie
hat ihn überall zwischen hundert- bis tausendmal angerufen,
Nachrichten auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen und ihn
sechsmal in seinem Büro aufgesucht, um ihm ihre Liebe zu gestehen.
Sie ist sechsmal in die Vereinigten Staaten eingereist und direkt
in sein Büro gekommen. Sie kam jedes Mal nach New York, um Richard
Gere nachzustellen."
Der Schauspieler selbst sagte aus, er habe die Frau nie gesprochen:
"Meine Sekretärin hat mit ihr geredet." Jene berichtete, dass die
Deutsche erklärt habe, sie liebe den 52jährigen und werde ihn
weiter anrufen. In einem dieser Anrufe habe sie unter anderem
gesagt: "Der Tod scheint mir das Beste zu sein. Ich kann ein
Pistole nehmen und mich töten. Du bist der andere Teil von mir, ich
liebe dich." Karen Klose, die Sekretärin, erzählte, sie habe der
Beklagten wiederholt gesagt, sie solle nicht mehr anrufen - ohne
Erfolg. Als die Kasselerin am 30. April dieses Jahres wieder in
Richards Büro auftauchte, wurde sie verhaftet.