John Cusack wird die Hauptrolle in der Verfilmung des John
Grisham-Krimis "Das Urteil" übernehmen, die der Autor durch sein
Veto im Dezember erst mal blockiert hatte
Die Filmrechte an seinem Roman "Das Urteil" von 1996 ließ sich
Bestseller-Autor John Grisham mit acht Millionen Dollar vergüten -
und dem Recht, Einspruch gegen nicht genehme Bestzungen einlegen zu
können. Dass diese Klausel für den Schriftsteller mehr als nur eine
Formalität war, bewies er im Dezember, als er gegen die Pläne von
20th Century Fox, sein Buch von Mike Newell ("Turbulenzen und
andere Katastrophen") mit Will Smith ("Die Legende von Bagger
Vance") verfilmen zu lassen, sein Veto einlegte. Das Projekt in der
geplanten Form war damit geplatzt.
Damit mussten Fox bereits das zweite Mal bei Null anfangen, denn
ursprünglich sollte Joel Schumacher ("Tigerland") das Buch mit
Edward Norton ("The Score"), Gwyneth Paltrow ("The Royal
Tenenbaums") und Sean Connery ("Finding Forrester") verfilmen. Aber
Schumacher zog sich zurück, weil er die Handlung für nicht mehr
zeitgemäß hielt: Ursprünglich sollte von einem beispiellosen Urteil
gegen einen Tabakkonzern erzählt werden - während in der Realität
die Konzerne eben diese Prozesse bereits reihenweise
verloren.
In der jetzigen Fassung, die Brian Koppelman und David Levien
geschrieben haben, dreht sich "The Runaway Jury" nun um
Waffenhersteller. Ein Geschworener in diesem Verfahren wird dabei
von verschiedenen Seiten gedrängt und bedroht, den Prozessausgang
zu manipulieren.
Mit Gary Fleder ("Sag kein Wort") ist nun auch ein neuer Regisseur
und mit John Cusack ("Weil es dich gibt") ein Hauptdarsteller
gefunden. Für den weiblichen Part ist Naomi Watts ("Mulholland
Drive") im Gespräch. Im Herbst sollen die Dreharbeiten beginnen. Im
Moment dreht Cusack gerade in Las Vegas den Thriller "I.D." für
Columbia Pictures.