Wie erwartet hat "Die fabelhafte Welt der Amelie" am Samstag in
Paris den Cesar als "Bester französischer Film" erhalten. Mit
insgesamt nur vier Preisen bei 13 Nominierungen räumte die
Erfolgskomödie allerdings nicht ab
Wie nicht anders zu erwarten hat "Die fabelhafte Welt der Amelie"
am Samstagabend bei der Vergabe der Französischen Filmpreise den
Cesar als "Bester Film" gewonnen. Doch der große Abräumer war die
Erfolgskomödie und "Oscar"-Anwärter nicht: Nach dem Rekord von 13
Nominierungen erhielt der Streifen von Jean-Pierre Jeunet nur drei
weitere Auszeichnungen in den Kategorien "Beste Regie", "Beste
Musik" und "Beste Ausstattung". Die große Überraschung war dabei,
dass nicht Audrey "Amelie" Tatou zur "Besten Hauptdarstellerin"
gekürt wurde, sondern Emmanuelle Devos für "Sur mes levres" (Lies
meine Lippen).
Als "Bester Hauptdarsteller" wurde Michel Bouquet der Cesar für
seine Leistung in "Comment j´ai tue mon pere" (Wie ich meinen Vater
tötete) überreicht. Als "Bester fremdsprachiger Film" gewann David
Lynchs Thriller "Mulholland Drive". Mit Ehren-Cesars für ihr
Lebenswerk wurden die französischen Schauspieler Anouk Aimee und
Claude Rich sowie der britische Darsteller Jeremy Irons bedacht.
Letzterer bedankte sich mit einer auf französisch gehaltenen
Rede.
Hier die Liste der Preisträger:
Bester Film: "Die fabelhafte Welt der Amelie"
Beste Regie: Jean-Pierre Jeunet für "Die fabelhafte Welt der
Amelie"
Bestes Drehbuch: Jacques Audiard und Tonio Benacquista für "Sur mes
levres"
Beste Hauptdarstellerin: Emmanuelle Devos für "Sur mes
levres"
Bester Hauptdarsteller: Michel Bouquet für "Comment j´ai tue mon
pere"
Beste Nebendarstellerin: Annie Giradot für "Die
Klavierspielerin"
Bester Nebendarsteller: Andre Dussollier für "La Chambre des
officiers"
Beste weibliche Neuentdeckung: Rachida Brakni für "Chaos"
Beste männliche Neuentdeckung: Robinson Stevenin für "Mauvais
genre"
Beste Kamera: Tetsuo Nagata für "La Chambre des officiers"
Beste Musik: Yann Tiersen für "Die fabelhafte Welt der
Amelie"
Bester Schnitt: Marie-Josephe Yoyotte für "Le Peuple
migrateur"
Bester Ton: Marc-Antonie Beldent, Pascal Villard und Cyril Holtz
für "Sur mes levres"
Beste Ausstattung: Aline Bonetto für "Die fabelhafte Welt der
Amelie"
Beste Kostüme: Dominique Borg für "Der Pakt der Wölfe"
Bester fremdsprachiger Film: "Mulholland Drive"
Bestes Filmdebut: "No Man´s Land"
Preis für das Lebenswerk: Anouk Aimee, Jeremy Irons und Claude Rich