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Brad Renfro muss ins Gefängnis

Signal an die Großmutter

Das Gericht in Fort Lauderdale, Florida kannte kein Erbarmen: "Die Tatsache, dass sie wieder hier sind und eines Verbrechens beschuldigt werden, ist ein Grund, sie zu inhaftieren", ordnete Richter Ronald Rothschild für den Jungschauspieler Brad Renfro ("Ghost World") am Donnerstag die Gefängnishaft an.

Renfro stand wegen eines Verstoßes gegen seine Bewährung erneut vor jenem Gericht, dass ihn wegen des versuchten Diebstahls einer Yacht im August 2000 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt hatte. Am 14. Januar dieses Jahres wurde der 19jährige dann allerdings erneut auffällig, als die Polizei ihn ohne Führerschein und betrunken am Steuer nahe seiner Heimatstadt Knoxville, Tennessee erwischte.

Bereits 1998 war der Schauspieler wegen des Besitzes von Kokain und Marihuana aktenkundig geworden, konnte damals eine Gefängnisstrafe aber noch vermeiden. Auch jetzt hoffte Renfro auf milde Richter - vergebens. Was die neuen Anschuldigungen angehe, sei er zwar so lange unschuldig, bis diese bewiesen seien, meinte der Richter zu dem missmutig dreinschauenden Teenager, "aber wenn jemand auf Bewährung ist, ändert sich die Lage."

Als Brad von seiner Verhaftung hörte, gab er ein Signal an seine im Zuschauerraum anwesende Großmutter, die ihn großgezogen hat, dass sie einen Anruf für ihn machen solle. Dann musste er den Inhalt seiner Hosentaschen ausleeren - Zigaretten, Feuerzeug und Pass - und wurde abgeführt. Bis mindestens Donnerstag muss der Akteur im Broward County Gefängnis bleiben. Dann wird eine weitere Anhörung durchgeführt. Für den 7. März ist die Gerichtsverhandlung in Tennessee anberaumt.


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