Drei Millionen Mark macht die Filmstiftung NRW locker, damit
Matthias Hartmann "Die Räuber" auf die Leinwand bringt
Kann man ein vorwiegend jugendliches Publikum dafür begeistern,
sich im Kino eine Adaption von Friedrich Schillers "Die Räuber"
anzusehen? Die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen vertraut darauf,
dass es dem Bochumer Schauspielhausintendanten Matthias Hartmann
gelingen möge und macht drei Millionen Mark Fördersumme locker -
wohl eher eine lokale Investition, da die Dreharbeiten im Sommer
auch in Nordrhein-Westfalen stattfinden sollen, als ein Investment
in einen potentiellen Kinoerfolg, auch wenn der Klassiker
aufgepeppt werden soll zu einer Geschichte um eine "wilde
Spaßguerilla, die in eine Spirale von Tod und Gewalt geraten".
Michael Schmid-Opach, der Geschäftsführer der Filmstiftung,
begründet die Förderung so: "Der Verfilmung von Matthias Hartmann
kann es gelingen, auch jungen Menschen Schillers Klassiker näher zu
bringen, denn die großen Themen sind immer zeitlos und
aktuell."
Immerhin hat bereits der Senator Filmverleih angekündigt, die
Produktion der neu gegründeten Filmgesellschaft West in die Kinos
bringen zu wollen, und mit Gernot Roll ("Ne güstige Gelegenheit")
steht dem Regiedebutanten Hartmann ein erfahrener Kameramann zur
Seite. Eine Hauptrolle soll unter anderem Mavie Hörbiger
("Fandango") übernehmen.