Keiner der zahlreichen Neustarts des vorletzten Wochenendes, ob
Jennifer Lopez oder Jet Li, konnte das Publikum überzeugen.
Stattdessen setzte sich der Mega-Erfolg "Der Schuh des Manitu"
wieder in Richtung Spitze der deutschen Kino-Charts in
Bewegung
Gold
"The Fast and the Furious" konnte an seinem zweiten Wochenende die
Tabellenspitze der bundesdeutschen Kino-Charts behaupten. Nach dem
überzeugenden Startwochenende hatte der US-Abenteuerfilm zehn
weitere Leinwände übernommen und war somit in 534 Sälen zu sehen,
was 271 000 Zuschauer auch taten. Eine Woche zuvor waren es 462 000
gewesen.
Silber
Auch "American Pie 2" hielt seinen Rang. Am fünften Wochenende
gingen 251 000 Besucher in Deutschlands meistgezeigten Streifen -
nach dem Verlust von 60 Filmtheatern wurde die Komödie in noch 691
Lichtspielhäusern gespielt. Im Vorwochenzeitraum waren 375 000
Karten abgesetzt worden.
Bronze
Auf dem dritten Platz gab es ebenfalls keine Veränderung. Das
US-Musical "Moulin Rouge" hatte für seine zweite Woche die 384
Spielstätten verteidigen können und hielt seine Zuschauerzahl mit
220 000 nach 249 000 beinahe konstant.
Auf den Plätzen
"Der Schuh des Manitu" lockte mit 216 000 Besuchern exakt so viele
wie ein Wochenende zuvor an - und das, obwohl die deutsche
Erfolgskomödie bereits in ihre 15. Woche ging. Der Michael
Herbig-Film stieg vom sechsten wieder auf den vierten Rang auf.
Erfreulicherweise konnte auch eine andere heimische Produktion zwei
Positionen gutmachen: "Das Sams" wurde nun Fünfter. Auf dem
sechsten Platz reihte sich mit "Der kleine Eisbär" wiederum ein
deutsches Werk ein. Der Zeichentrickfilm hatte damit um zwei Etagen
nachgegeben, ebenso wie die amerikanische Komödie "America´s
Sweethearts", die auf dem siebten Platz landete.
Raus aus den Top Ten
Zwei erfolgreiche nationale Ikonen und ein Flop mussten aus dem
Zehnerkreis der erfolgreichsten Filme weichen. Britanniens "Bridget
Jones" ist mit bislang knapp vier Millionen Besuchern in zehn
Wochen auch hier zu Lande ein großer Erfolg geworden, ebenso wie
Frankreichs "Die fabelhafte Welt der Amelie", der in elf Wochen
über zwei Millionen Zuschauern das Eintrittsgeld wert gewesen ist.
Dagegen ist John Carpenter mit seinem Horrorfilm "Ghosts of Mars"
böse auf dem Bauch gelandet. Bereits am zweiten Wochenende war er
wieder aus den Top Ten verschwunden, bisher haben sich nur 82 000
Kinogänger erbarmt.
Die Neustarts
Alle Premieren spielten am insgesamt gut besuchten Wochenende keine
allzu große Rolle. Von acht neu angelaufenen Produktionen kamen nur
drei unter die Top Ten und das auch nur in den hintersten Reihen.
Auf dem achten Platz stieg mit 154 000 Besuchern in 323
Filmtheatern der US-Thriller "Kiss of the Dragon" mit Jet Li ein.
Dahinter brachten 120 000 verkaufte Karten das amerikanische Drama
"Angel Eyes" mit Jennifer Lopez auf den neunten Rang. Zehnter wurde
mit 76 000 Zuschauern vor 141 Leinwänden die deutsche Komödie
"Mondscheintarif". Insgesamt kamen also vier deutsche Werke unter
die erfolgreichsten Zehn - das hat es schon lange nicht mehr
gegeben. Es hätten sogar noch zwei weitere sein können, aber sowohl
der Zeichentrickfilm "Die Abrafaxe" wie auch das Drama "Engel &
Joe" schafften den Sprung in die Top Ten nicht. Ersterer kam mit 52
000 verkauften Karten in 296 Filmtheatern nur auf den 13. Platz;
Vanessa Jopps Film erreichte durch 17 000 Interessierte, die in 101
Kinos Platz nahmen, lediglich den 19. Rang. Auf dem 16. Platz
debutierte das US-Drama "Verrückt/Schön" mit Kirsten Dunst, das mit
180 Kopien anlief und 19 000 verkaufte Eintrittskarten vermelden
konnte. In das iranische Drama "Die Zeit der trunkenen Pferde", nur
in neun Lichtspielhäusern am Start, gingen 3900 Zuschauer, so dass
der Film auf dem 28. Platz seine Premiere feiern konnte. Der
US-Thriller "Longshot" konnte lediglich 3200 Besucher in seine 51
Säle anlocken, was nur zum 30. Platz reichte.
Die erfolgreichsten Filme seit Kinostart
Jetzt liegt "Der Schuh des Manitu" bereits bei 9,1 Millionen
Besuchern - ein Zuschauerrekord für die Ewigkeit für eine deutsche
Produktion? "American Pie 2" folgt mit 5,1 Millionen Besuchern. 3,9
Millionen Zuschauer haben sich "Bridget Jones" angesehen; für
"Shrek" wurden 3,5 Millionen Karten verkauft. Über zwei Millionen
Kinogänger kann bis dato "Die fabelhafte Welt der Amelie"
vermelden. In "Dr. Dolittle 2" waren 1,6 Millionen. "Der kleine
Eisbär" folgt mit 1,4 Millionen Besuchern. "Ritter aus
Leidenschaft" war 1,3 Millionen Zuschauern Eintrittsgeld wert.
Schließlich wurden "Cats and Dogs" von 1,1 Millionen und "Final
Fantasy" von einer runden Million gesehen. Mit 3,3 Millionen
Besuchern hat sich "Jurassic Park 3" aus den deutschen Kinos
verabschiedet - der große Erfolg auch hier zu Lande rechtfertigt
eine weitere Fortsetzung. Auch "The Mexican" ist aus den Kinos
genommen worden - trotz der Starbesetzung mit Julia Roberts und
Brad Pitt war die US-Komödie mit 1,4 Millionen Besuchern nur mäßig
erfolgreich.