Auch Ben Stiller gehörte zu denjenigen, die nach den
Terrorattentaten vom 11. September in New York das World Trade
Center aus ihren Filmen schnitten. Nun wehrt sich der Star gegen
Kritik an diesem Vorgehen
Ben Stiller ("Meine Braut, ihr Vater und ich") hatte doppelt Pech.
Der Künstler kam mit seiner Komödie "Zoolander" am 28. September
nicht nur recht kurz nach den Terrorangriffen vom 11. September auf
New York und Washington in die Kinos, in seinem Film waren auch
noch Aufnahmen von der Skyline Manhattans erhalten, mitsamt den
unübersehbaren Zwillingstürmen. Stiller, der in "Zoolander" nicht
bloß die Titelrolle spielt, sondern den Streifen auch geschrieben,
inszeniert und produziert hat, entschied sich wie viele andere mit
ähnlichen Problemen auch, das World Trade Center aus seinem Werk
verschwinden zu lassen.
Diese selbstauferlegte Bilderstürmerei erregte den Unmut des
Produzenten Michael Mailer ("Black and White"), der in einem
Artikel in der "New York Times" vom 24. Oktober zitiert wurde, es
sei "abscheulich" gewesen, die Bilder zu ändern.
Ben wollte diesen Vorwurf nicht auf sich sitzen lassen: Vorgestern
veröffentlichte die "New York Times" einen Leserbrief des
35jährigen:
"Die Angemessenheit, überhaupt eine Komödie zu veröffentlichen,
wurde zu jener Zeit ernstlich diskutiert. Als ich mich dazu
entschloss, musste ich schnelle Entscheidungen über die
Silhouetten-Einstellungen treffen, die für die Handlung
unverzichtbar waren. Ich entschied, eine Einstellung
rauszuschneiden und bei zwei weiteren, die Türme zu verbergen. Ich
meinte, dass die Leute, die sich diesen Film aussuchten, um ihn als
ablenkende Unterhaltung anzusehen, nicht auf eine weitere
Erinnerung an die Tragödie aus waren."
"Zoolander" startet am 27. Dezember in den deutschen Kinos.