Kino-Deutschland hofft, mit dem Thriller „Das
Experiment“ unter die fünf Nominierten für den "Besten
fremdsprachigen Film" bei der „Oscar“-Verleihung zu
gelangen
„Das Experiment“ geht für Deutschland ins
„Oscar“-Rennen. Mit dem Thriller von Oliver
Hirschbiegel, der ab dem 8. März mit etwa 1,5 Millionen Zuschauern
erfolgreich in den deutschen Kinos zu sehen war, hofft die deutsche
Kinoindustrie, endlich mal wieder eine heimische Produktion unter
den fünf Nominierten für den besten „Fremdsprachigen
Film“ plazieren zu können.
Eine von der Export-Union des Deutschen Films einberufene Fachjury
entschied dies gestern in München. In Hirschbiegels Spielfilmdebut
würden normalerweise unterdrückte menschliche Verhaltensweisen in
Extremsituationen aufgedeckt. Dem Regisseur sei es dabei
hervorragend gelungen, die Geschichte filmisch umzusetzen und die
Abgründe der menschlichen Psyche freizulegen, begründete die Jury
ihre Wahl.
Bei der Deutschen Filmpreis-Verleihung am 22. Juni hatte der Moritz
Bleibtreu-Streifen fünf Preise für den „Besten
Hauptdarsteller“ Bleibtreu, den „Besten
Nebendarsteller“ Justus von Dohnanyi, für die „Beste
Ausstattung“ und die Publikumspreise als „Bester
Film“ und ebenfalls für den „Besten
Hauptdarsteller“ erhalten.
Ob „Das Experiment“ unter die letzten Fünf kommt,
entscheidet eine Jury der Academy of Motion Picture Arts and
Sciences durch Wahl. Aus diesen Fünf können wiederum die
Academy-Mitglieder, die alle fünf Filme im Kino gesehen haben, per
Wahl den „Besten fremdsprachigen Film“ bestimmen. Die
„Oscar“-Verleihung findet dann am 24. März in Los
Angeles statt.
Zuletzt war mit "Jenseits der Stille" 1997 ein deutscher Vertreter
für den "Besten fremdsprachigen Film" nominiert.