Wurde Keanu Reeves zu "The Watcher" gezwungen?
Gefälschte Unterschrift?
Dass Keanu Reeves ("Helden aus der zweiten Reihe") von seinem eigenen Film "The Watcher" nicht allzu viel hielt, als dieser vor einem Jahr in die amerikanischen Kinos kam, wurde nur zu deutlich: Reeves weigerte sich nämlich, für die Universal Pictures-Produktion Werbung zu machen. Zudem gab es Meldungen, dass der Star mit einem Trick in den Film gelockt worden sei: Man habe ihn für eine Nebenrolle engagiert, die während des Drehs kontinuierlich zu einer zweiten Hauptrolle aufgebaut worden sei. Für mehr Arbeit erhielt der Mime so weniger Geld, sogar 1,5 Millionen Dollar weniger als sein nicht so prominenter Mitspieler James Spader, was Keanu erzürnt haben soll. In einem Interview mit der "Calgary Sun" ist der 37jährige jetzt sogar noch weiter gegangen und hat behauptet, er habe "The Watcher" überhaupt nicht drehen wollen, sei aber dazu gezwungen gewesen: "Ich fand das Drehbuch nie interessant, aber ein Freund von mir fälschte meine Unterschrift auf dem Vertrag. Ich konnte nicht beweisen, dass er das getan hatte, und wollte nicht verklagt werden, so blieb mir keine andere Wahl, als den Film zu machen." Laut Reeves Aussage war es ihm zudem nicht möglich, über diesen ganzen Vorgang vorher zu berichten, da es vertraglich geregelt worden sei, dass man bis zwölf Monate nach Veröffentlichung des Streifens keine abfälligen Äußerungen über die Produktion machen durfte. "Wenn es jetzt September ist, ist ein Jahr rum, so dass ich endlich darüber sprechen kann", begründete der Darsteller seine jetzigen, sehr späten Erklärungen zu "The Watcher". Wie es auch gewesen sein mag, eins steht fest: Reeves' Karriere war der Thriller nicht zuträglich. Der Film floppte mit Einnahmen von nur 28 Millionen Dollar an den Kassen, die Kritiken waren vernichtend, wobei auch der Star sein Fett wegbekam: "Weil man offenbar weder Angela Lansbury noch Lassie für den Part kriegen konnte, hätte die Fehlbesetzung nicht schlimmer ausfallen können: Keanu ist absolut falsch als Serienmörder", schrieb ein britischer Kritiker. Bleibt für Reeves zu hoffen, dass demnächst keiner seiner Freunde seine Unterschrift unter dem Vertrag für "Freitag, der 13. - Teil 14" fälscht...