Man muss kein Hellseher sein, um für die Fortsetzungsfilme von "Die Matrix" einen Riesenerfolg vorherzusagen. Bereits der erste Teil gehörte 1999 mit weltweit 456 Millionen Dollar zu den größten Erfolgen des Jahres. Wer wie Hauptdarsteller Keanu Reeves ("Sweet November") damals das Glück hatte, vertraglich am Gewinn beteiligt zu sein, verdiente sich eine goldene Nase - jedenfalls mehr als jetzt die an "Pearl Harbor" gewinnbeteiligten Künstler. In Reeves' Fall hieß das, dass der Darsteller zu seiner Gage in Höhe von zehn Millionen Dollar nach dem Kinoeinsatz noch mal satte 35 Millionen bekam.
Wenn Keanu jetzt auch an den beiden Fortsetzungen am Gewinn partizipieren würde, könnte er mit einer noch wesentlich höheren Summe rechnen. Und in der Tat ist dem 37jährigen von Warner Brothers tatsächlich ein solches Angebot gemacht worden. Doch laut des "Wall Street Journals" lehnte Reeves dies ab und reichte seine Ansprüche stattdessen an die Spezialeffektekünstler und Masken- und Kostümbildner weiter. "Er fand, dass wir diejenigen sind, die die Filme machen und dass wir am Erfolg teilhaben sollten", zitierte das Blatt am Freitag einen Mitarbeiter aus dem "Matrix"-Team.
Solche Großzügigkeit ist natürlich leider recht selten, aber Reeves ist schon manches Mal dadurch aufgefallen, dass er auf Teile seiner Gage verzichtet hat. Bei "Im Auftrag des Teufels" gab sich der Star 1997 mit weniger zufrieden, damit Warner Brothers sich auch Al Pacino ("An jedem verdammten Sonntag") leisten konnten. Letztes Jahr wiederholte sich dies bei "Helden aus der zweiten Reihe", da Keanu gerne mit Gene Hackman zusammenarbeiten wollte.