Ein am Wochenende veröffentlichtes Gutachten der
US-Flugsicherheitsbehörde hat als Ursache für den Flugzeugabsturz,
bei dem Aaliyah ums Leben kam, eine Überladung der Maschine
angegeben
Als eine mögliche Ursache für den Flugzeugabsturz am 25. August
kurz nach dem Start auf den Bahamas, bei dem neben acht anderen
Insassen auch die Sängerin und Schauspielerin Aaliyah ("Romeo Must
Die") ums Leben kam, war sofort eine Überschreitung des zulässigen
Gesamtgewichts vermutet worden.
Ein von der Nationalen Flugsicherheitsbehörde am Wochenende
veröffentlichtes Gutachten zeigt, dass diese erste Vermutung
korrekt gewesen ist. Die Untersuchungen an der Cessna 402B ergaben
tatsächlich eine Überlastung der Maschine. Nicht nur, dass mit den
Insassen - die zweimotorige Cessna ist für höchstens acht Personen
zugelassen -, dem Benzin und dem Gepäck das Flugzeug hoffnungslos
überladen war, die Fracht war darüber hinaus auch noch schlecht
innerhalb der Maschine verteilt: Zu viel Gewicht befand sich im
hinteren Teil.
Insgesamt kann die Cessna 6300 Pfund befördern. Die Ermittler
rekonstruierten allein für das Benzin und Gepäck ein Gewicht von
knapp 5500 Pfund, so dass die neun Mitreisenden insgesamt nur noch
800 Pfund hätten wiegen dürfen - einer der Leibwächter von Aaliyah
brachte es allein auf 300 Pfund.
Ob an der Maschine sonstige technische Defekte bestanden haben
können - auch dies war gemutmaßt worden - konnte bisher nicht
ermittelt werden, da der Betreiber des Flugzeugs, Blackhawk
International Airways, bis jetzt die Lokbücher noch nicht an die
Ermittlungsbehörden überreicht hat. Bis dahin bleibe "die gesamte
Wartungsgeschichte des Flugzeugs unbekannt." Ob Blackhawk durch die
Justiz aufgefordert werden soll, die Unterlagen herauszurücken, ist
noch offen. "Das liegt an den Ermittlern auf den Bahamas, was sie
als nächstes von uns wollen", erklärt Ted Lopatkiewicz vom National
Transportation Safety Board. "Wir haben unsere Unterstützung
angeboten, und was immer sie wünschen, was wir tun sollen, tun
wir."