Während die Verleihung des deutschen Filmpreises im vergangenen Jahr für hiesige Verhältnisse vergleichsweise hohe Aufmerksamkeit auf sich ziehen konnte, ging die diesjährige Verleihung im alltäglichen Nachrichtenwust eher sang- und klanglos unter.
Kein Wunder, fanden sich in der Nominierungsliste doch nur wenige bekannte und damit zugkräftige Namen. Was auch ein Zeichen für eine steigende Zahl an Newcomern hätte sein können, verblaßte zu einem Armutszeugnis, da schließlich keiner der "neuen Unbekannten" einen Preis mit nach Hause nehmen konnte. Vielmehr klammerte sich die Jury bei der Preisvergabe an die kleine Zahl altbekannter Namen, die sich auf der Nominierungsliste finden ließ. Erwartungsgemäß erhielt der einzige kassenträchtige Film, Joseph Vielsmaiers "Comedian Harmonists", das mit einer Millionen Mark dotierte Filmband in Gold und Katja Riemann konnte wieder mal den Preis als beste Darstellerin mit nach Hause nehmen. Die Preisträger in der Kategorie bester Hauptdarsteller und beste Nebendarstellerin entstammten der wohlbekannten Schauspielerriege aus "Comedian Harmonists" - Ulrich Noethen und Meret Becker. Zwei der Preisträger des gestrigen Abends tauchten gleich gar nicht auf um ihren Preis in Empfang zu nehmen: Peter Lohmeyer (Bester Nebendarsteller) und Wim Wenders (Beste Regie) weilten angeblich beide schwer beschäftigt im Ausland...