Goldie Hawn: "Ich sage den Kindern:'Ihr schafft das allein, oder
ihr schafft es überhaupt nicht,' denn sonst würden sie nie
glücklich mit sich selbst."
Goldie Hawn, derzeit mit "The Out-of-Towners" in amerikanischen
Kinos präsent, weiß sehr genau, was die Karriere einem
aufstrebenden Schauspieler abverlangt. Denn immerhin mußtedie
Oscarpreisträgerin selbst in den 60er Jahren halb nackt, den Körper
hübsch bemalt in einer TV-Serie als Go-go-Tänzerin auftreten, um
ihr Füßchen in die Tür des Filmbiz zu bekommen.Nichtsdestotrotz
will sie ihren beiden Kindern, dem 22jährigen Oliver Hudson und der
18jährigen Kate Hudson, die nun ebenfalls ins Filmgeschäft streben,
nicht das geringste kleine bißchen unter die Arme greifen.
"Ich glaube nicht an Vetternwirtschaft," ließ die 53jährige
verlauten."Ich halte mich völlig aus dem Leben meiner Kinder
heraus,das tue ich wirklich - auch wenn ich nicht besonders gut
darin bin. Ich sage den Kindern:'Ihr schafft das allein, oder ihr
schafft es überhaupt nicht,' denn sonst würden sie nie glücklich
mit sich selbst."
Nun würde das ja durchaus glaubwürdig klingen, wäre Goldies Sohn
nicht zufällig in dem selben Film zu sehen wie seine Mutter - wenn
auch nur in einer kleinen Rolle. Doch die stolze Mami besteht
darauf, er habe die Rolle ohne ihre Hilfe ergattert."Oliver hat mir
erzählt, daß er versucht die Rolle zu bekommen, und ich hab
gesagt:'Mach das, aber ich will daß du weißt, ich werde da nicht
eingreifen."' Nach zahlreichen Castings habe Regisseur Sam Weisman
bei Mami Hawn angerufen, um ihr als erste die frohe Botschaft "dein
Sohn war der Beste von allen" zu überbringen.
Doch während ihr Sohn sich über diesen Erfolg freuen darf, sieht es
für ihre Tochter nicht so rosig aus.Kate Hudson angelte sich zwar
eine Rolle in dem Film "200 Cigarettes", der allerdings ging an den
Kinokassen sang- und klanglos unter. Hawn versteht zwar, daß ihre
Tochter darüber wenig begeistert ist, ist aber der Meinung, es
könnte eine hilfreiche Erfahrung sein."Ich will daß sie weiß, daß
sie sich nicht mit ihrer öffentlichen Figur identifizieren sollte,"
erklärte die Erziehungswütige."Erlaube jedem sich so fühlen wie er
will, aber investiere keine Emotionen. Dieser Prozess eine Karriere
aufzubauen kann überwältigend sein."
Nun, zumindest wird die liebe Kate vermutlich nicht als Go-go-Girl
vor die Kamera treten müssen...