Unvermindert zieht Michael "Bully" Herbig mit seiner Komödie
"Der Schuh des Manitu" die Massen an und landet für den deutschen
Film endlich mal wieder einen Top-Hit
Gold
Auch wenn "Der Schuh des Manitu" nicht gerade ein Exportschlager -
abgesehen von Österreich - werden wird, kann man als Kinopatriot
doch nur sagen: Bravo, Bully! Und danke! Denn mit Deiner Komödie um
Winnetouch hast Du ein goldenes Händchen bewiesen und dem deutschen
Film endlich mal wieder einen richtig dicken Hit beschert, der gute
Chancen hat, zur erfolgreichsten Produktion des Jahres noch vor dem
bisherigen Jahresbesten "Was Frauen wollen" mit dessen über sechs
Millionen Besuchern zu werden. Nach zehn Tagen haben bereits über
zwei Millionen Zuschauer die Klamotte von Michael Herbig, der mit
seinem Regieerstling "Erkan und Stefan" bereits einen
Achtungserfolg gelandet hatte, gesehen. Nach dem sensationellen
Startwochenende mit fast einer Million verkaufter Karten kamen am
zweiten Wochenende immer noch 614 000 Besucher - weiter ein
phantastischer Schnitt von 946 Zuschauern pro Kino nach den
unglaublichen 1738 am Premierenwochenende. Diesen Erfolg wollten
sich nicht allzu viele Kinobesitzer entgehen lassen, und so buchten
nach 549 genau 100 weitere Lichtspielhäuser den Hit für die zweite
Woche.
Silber
Auf dem zweiten Platz verblieb "Evolution", den 194 000 Zuschauer
ansahen. Die US-Komödie lief an ihrem zweiten Wochenende ebenfalls
in mehr Kinos und wurde mit 670 Sälen zum meistgezeigten Film der
Republik. In die erste Woche war er mit 654 Kopien gestartet und
hatte am Premierenwochenende 394 000 Besucher angezogen.
Bronze
Auch "Shrek" konnte an seinem vierten Wochenende seine dritte
Position behaupten. Nach 328 000 Besuchern am Vorwochenende nahmen
diesmal 143 000 in den Kinosesseln Platz - der US-Animationsfilm
verlor also an Dampf. Der Erfolgsstreifen war von vier Spielplänen
genommen worden und lief jetzt noch in 659 Filmtheatern.
Auf den Plätzen
"Cats and Dogs" sackte vom vierten auf den fünften Platz, "Tomb
Raider" gab ebenfalls um eine Etage auf den sechsten Platz nach.
"Pearl Harbor" purzelte von der sechsten auf die neunte Position,
auch der auf dem zehnten Rang landende "Im Netz der Spinne" fiel um
drei Plätze.
Raus aus den Top Ten
Drei Misserfolge mussten aus dem Zehnerkreis weichen. Besonders
schlimm wurde der US-Kriminalfilm "Original Sin" mit Angelina Jolie
vom Desinteresse des Publikums gestraft. An seinem dritten
Wochenende stürzte er vom zehnten auf den 23. Platz ab und wurde
bisher nur von 113 000 Zuschauern gesehen. Etwas besser erging es
"Tomcats". Der US-Klamauk wurde an seinem vierten Wochenende aus
dem Zehnerkreis gedrängt und hat bis dato immerhin 425 000 Besucher
vermelden können. Der japanische Zeichentrickfilm "Pokemon 3" bekam
das abgekühlte, aber noch nicht völlig ausgeheilte "Pokemon"-Fieber
zu spüren: Immerhin erst in seiner sechsten Woche fiel der Streifen
aus den Top Ten heraus und wurde von bis jetzt 633 000 Kindern
gesehen, was mit den Millionenergebnissen der ersten beiden Teile
nicht mehr vergleichbar ist.
Die Neustarts
Von sechs Neustartern konnten sich drei in den Top Ten plazieren.
"Blow" schnitt am erfolgreichsten ab. Das amerikanische Drama mit
Johnny Depp und Franka Potente debutierte auf 253 Leinwänden und
wurde von 109 000 Besuchern gesehen, was zum vierten Platz reichte.
Wesentlich weniger Interesse weckte die US-Komödie "Männerzirkus"
mit Ashley Judd, die in nur einem Kino weniger als "Blow" Premiere
feierte, aber nur 49 000 Zuschauer einsammelte und damit Siebte
wurde. Einen Rang darunter startete die amerikanische Komödie
"Einmal Himmel und zurück". Der Chris Rock-Film konnte in 150
Filmtheatern 41 000 Besucher willkommen heißen. Mit dem elften
Platz musste sich die französische Komödie "Just Visiting"
zufrieden geben. Der dritte "Zeitritter"-Aufguss konnte aus 129
Kinos 23 000 verkaufte Karten vermelden. In 42 Lichtspielhäusern
startete die britische Komödie "Über kurz oder lang". Mit 5700
Zuschauern lief der Alan Rickman-Streifen auf dem 15. Rang ein. Der
Dokumentarfilm "Year of the Horse" von Jim Jarmusch stieg mit 3200
Besuchern vor elf Leinwänden auf Platz 20 ein.
Die erfolgreichsten Filme seit Kinostart
In Deutschland ist für Disney die Rechnung aufgegangen: "Pearl
Harbor" ist mit inzwischen 4,4 Millionen Besuchern die
erfolgreichste Produktion der vergangenen Monate in den Kinos hier
zu Lande. Runde vier Millionen Zuschauer haben sich "Die Mumie
kehrt zurück" angesehen. "Miss Undercover" konnte 3,2 Millionen
verkaufte Karten verbuchen. 2,7 Millionen Besucher sahen jeweils
"Chocolat" und "Ein Königreich für ein Lama". Bei 2,3 Millionen
Zuschauern liegt "Shrek", dicht gefolgt von "Tomb Raider" mit 2,2
Millionen Besuchern. Erfolgreichste deutsche Produktion ist nun
"Der Schuh des Manitu", der nach zehn Tagen bereits über zwei
Millionen Zuschauer begrüßen konnte. Bei 1,7 Millionen Zuschauern
liegt mit "Mädchen Mädchen!" ein weiterer heimischer Film.
"Traffic" haben 1,3 Millionen Besucher angeschaut, und "The Wedding
Planer" kommt auf 1,2 Millionen verkaufte Karten. Aus den Kinos
verabschiedet hat sich "Das Experiment", der mit 1,5 Millionen
Besuchern einen Achtungserfolg - leider nicht mehr - für den
deutschen Film herausholen konnte.