In Spanien werden zwar Stiere beim Stierkampf erlegt, nicht aber
für Dreharbeiten. Diese Lektion muss sich Regisseur Pedro Almodovar
gefallen lassen, der für seinen Film "Talk of Her" vier Stiere vor
laufender Kamera töten ließ
Der spanische Regisseur Pedro Almodovar hat in seinem Heimatland
kräftige Probleme mit Tierschützern. Grund: Während der
Dreharbeiten zu "Talk of Her" mussten vier Stiere ihr Leben lassen.
Nun ist zwar Spanien nicht gerade bekannt für seinen pfleglichen
Umgang mit Stieren, doch es existiert ein Gesetz, nach dem Tiere
bei Dreharbeiten nicht gequält oder gar getötet werden dürfen.
Deswegen hat Almodovar nun eine Klage von Tierschützern am
Hals.
Die Produktionsfirma von "Talk of Her", einem Film über eine
Stierkämpferin mit der spanischen Sängerin Rosario Flores in der
Hauptrolle, ist der Meinung, nichts illegales getan zu haben. Man
habe sich die erforderliche Erlaubnis eingeholt, außerdem seien die
Stiere von einem Schüler der Stierkampfschule in Madrid getötet
worden.
So oder so wird der Imageverlust für Almodovar größer sein, als die
tatsächliche Strafe: Für das Vergehen könnte eine Geldstrafe von
bis zu 30.000 DM verhängt werden. Vermutlich nicht wirklich
schmerzhaft für den Oscar-Preisträger.