oder

Besser als ein Autogramm

Harrison Ford rettet verirrten Pfadfinder

Harrison Ford war am Dienstag wieder mit seinem Hubschrauber unterwegs: Diesmal rettete er einen 13 Jahre alten Pfadfinder, der sich im Yellowstone National Park verirrt hatte

Auf der Leinwand ist man daran gewöhnt, Harrison Ford ("Schatten der Wahrheit") als heldenhaften Retter zu erleben - aber auch in der Realität vollbringt der Weltstar ab und an ein gutes Werk. Am Dienstag stellte sich der Mime, der heute seinen 59. Geburtstag feiert, mitsamt seinem Bell 407-Hubschrauber wieder zur Verfügung, um jemanden aus der Patsche zu helfen.

Cody Clawson, ein Pfadfinder, war im Südwesten des Yellowstone National Park vom Weg abgekommen, als er zusammen mit anderen Pfadfindern Verpflegung vom Auto zum Lager brachte, und hatte sich verlaufen. Am Montagnachmittag gegen 14 Uhr fiel sein Verschwinden auf. Vier Stunden lang suchten die Pfadfinder vergeblich selbst, bevor sie sich an Hilfe von außen wandten. Die Suchmannschaften mit Hunden konnten den Jungen auch nicht aufspüren, so dass der mit T-Shirt, kurzen Hosen und Sandalen bekleidete 13jährige die folgende regnerische Nacht zitternd im Freien verbringen musste. Dienstagmorgen um sechs Uhr wurde die Suche wieder aufgenommen. Neben Fords Hubschrauber beteiligte sich noch ein Patrouillenflugzeug der Polizei daran. Der Darsteller erspähte Cody nach zwei Flugstunden um halb neun. Er landete in der Nähe und nahm den durchnässten und frierenden, aber unverletzten Teenager auf. "Junge, dafür kriegst du mit Sicherheit die Verdienstmedaille", meinte Harrison zu dem Burschen. "Die habe ich schon letzten Sommer bekommen", antwortete Clawson.

Ford, der in der Nähe in Jackson, Wyoming lebt, half bereits Juli letzten Jahres mit seinem Hubschrauber aus, als er eine Frau vom Table Mountain in Teton County, Wyoming rettete, die wegen Höhenangst und Austrocknung nicht mehr absteigen konnte. Er flog sie in ein Krankenhaus aus.

Cody Clawson bedurfte keines Krankenhausaufenthalts. Laut seiner Mutter wollte er bis zum morgigen Ausflugsende im Lager bleiben. Peggy Clawson weiter: "Cody hat mir erzählt, dass die Kinder fragten, ob er ein Autogramm bekommen habe, und er sagte: Nein, aber ich habe eine Umarmung und einen Händedruck bekommen, und das ist besser als ein Autogramm."


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