oder

Anders überlegt

Klaus Löwitsch will doch weiter in Deutschland drehen

Auf das Berliner Gericht, das ihn letzte Woche wegen fahrlässigen Vollrausches zu einer Geldstrafe verurteilt hat, schimpft Klaus Löwitsch noch immer. Aber wenigstens will er Deutschland nicht mehr den Rücken kehren

Auf das Berliner Amtsgericht, das ihn am Dienstag letzter Woche wegen fahrlässigen Vollrausches zu einer Geldstrafe in Höhe von 27 000 Mark verurteilt hat, ist Klaus Löwitsch ("Feindliche Übernahme") noch immer nicht gut zu sprechen: "Ich hatte von Anfang an keine Chance gegen dieses Gericht. Mein Glaube an den Rechtsstaat ist gänzlich erschüttert. Ich bin in meinem Leben noch nie so gedemütigt und beleidigt worden. Aber das Allerschlimmste ist das, was man meiner Frau angetan hat. Sie ist 68 Jahre alt, wir sind seit 38 Jahren glücklich. Was sie gelitten hat, das kann niemand übersehen, und ich habe sie davor nicht schützen können. Das, was man mir mit diesem Prozess angetan hat, kann ich nicht verzeihen. Ich bin nachtragend wie ein Elephant. Und es gibt Dinge, die geahndet werden müssen.", schimpft der Österreicher in einem Interview mit der "Bunten" wie ein Rohrspatz. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt.

Löwitsch, der wegen Körperverletzung und sexueller Nötigung angeklagt war, entging einer Verurteilung in diesen Punkten, weil ein Gutachter ihn wegen eines Promillegehaltes von 5,15 zur Tatzeit für schuldunfähig erklärt hatte. Der 65jährige hatte zuvor angekündigt, im Falle eines Schuldspruchs nicht mehr in Deutschland arbeiten zu wollen.

Davon rückte Klaus im Gespräch mit der Illustrierten wieder ab, da er viel Zuspruch in der letzten Zeit erfahren habe: "Wildfremde Frauen haben mich angesprochen oder mir geschrieben. Sie ermutigen mich, trösten und spornen mich an. So etwas baut ungemein auf."


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