Der Autor der Romanvorlage zu dem Erfolgsfilm "Falsches Spiel
mit Roger Rabbit" hat die Walt Disney Company verklagt, weil er
vermutet, dass diese ihm zu wenig bezahlt hat
1981 schrieb Gary Wolf den Roman "Who Censored Roger Rabbit?", den
die Walt Disney Company 1988 zu ihrem Komödienhit "Falsches Spiel
mit Roger Rabbit" verarbeitete, der weltweit fast 250 Millionen
Dollar einspielte und mit dem sie bis zum heutigen Tag Geld
verdient. Durch Merchandising-Produkte mit Figuren wie Roger
Rabbit, Jessica Rabbit oder Baby Herman wird immer noch Kasse
gemacht.
Von diesem Kuchen möchte Wolf nun auch ein Stück haben und hat die
Produktionsgesellschaft am letzten Freitag beim Obersten Gericht in
Los Angeles auf die Herausgabe von Unterlagen verklagt, aus denen
die Einnahmen mit den Zusatzgeschäften deutlich werden und deren
Einsicht man ihm bisher verweigert habe. Wolf will wissen, ob er
bisher angemessen an den Erträgen aus den von ihm genehmigten
Geschäften beteiligt worden ist. 1983 seien vertraglich fünf
Prozent aus den Einnahmen vereinbart worden. Jetzt fordert der
Schriftsteller laut Klageschrift Schadensersatz, weil "Disney seine
Rechte vorsätzlich und bewusst missachtet hat. Das Studio weigerte
sich, Wolf und seinen Anwälten den Zugang zu bestimmten relevanten
Akten, Aufzeichnungen und Informationen zu ermöglichen, obwohl
Disney Wolf gegenüber zugegeben hat, dass solche Aufzeichnungen
existieren."
Christine Castro, eine Sprecherin für den Konzern, wies die
Anschuldigungen, Wolf seien ihm zustehende Beträge vorenthalten
worden, zurück. "Leider entstehen solche Differenzen in
Geschäftsverbindungen", meinte sie.