Egal, ob im Sommer der Schauspielerstreik kommt oder nicht:
Jackie Chan finanziert seinen Film "The Highbinders" allein mit
Geld aus Hongkong und kann deshalb durchdrehen
Während kein Hollywood-Studio momentan auf die Idee käme, für den
Sommer eine Produktion anzusetzen, da man davon ausgeht, daß durch
den Schauspielerstreik ab Juli alles lahmgelegt werden wird, wird
Jackie Chan ("Under Control") zu diesem Zeitpunkt den bislang
teuersten je in Hongkong produzierten Film drehen.
Da Chan seinen Abenteuerfilm "The Highbinders", der 35 Millionen
Dollar kosten soll, ausschließlich mit Geld aus Hongkong finanziert
und ihn durch seine eigene Produktionsgesellschaft Emperor
Multimedia Group herstellt, können ihm die Arbeitskämpfe und
Streikparagraphen der angelsächsischen Länder gleichgültig sein -
Jackie, der im März mit "Rush Hour 2" fertig geworden ist, dreht
durch.
Der 47jährige spielt einen Agenten aus Hongkong, der nach
Menschenschmugglern fahndet. Durch einen Container mit illegalen
Einwanderern kommt er auf eine Spur, die ihn nach Irland
führt.
Gedreht werden sollte ursprünglich in den Vereinigten Staaten, doch
nun wird Chan nach dem Drehauftakt in Hongkong nach Irland in der
Nähe von Dublin ausweichen, wo mit zwölf Wochen der Großteil des
Projekts realisiert werden wird, was die Iren hocherfreut, können
sie doch damit die Ausfälle eines potentiellen Streiks
mindern.
Für das komische Element des Films soll Rowan Atkinson ("Bean")
verantwortlich sein, mit dem die Emperor Multimedia derzeit
verhandelt. Der Brite würde einen Interpol-Beamten im Stil von
Jacques Clouseau mit Verkleidungen und Erfindungen spielen. Die
Regie von "The Highbinders" übernimmt Reginald Hudlin ("The Great
White Hype").