Der Plan des Bürgermeisters von Bukarest, streunende Hunde in der rumänischen Hauptstadt zu töten, hat die bekannteste Tierschützerin der Welt auf den Plan gerufen
In der rumänischen Hauptstadt Bukarest streunen mehr als 200 000 herrenlose Hunde durch die Straßen, und tausende Menschen haben sich bereits über Bißwunden beklagt. Sowohl Bürgermeister Traian Basescu wie auch die bekannteste Tierschützerin der Welt, Brigitte Bardot, sind sich einig, daß es so nicht weitergehen kann, aber bei der Lösung des Problems trennen sich die Wege der Beiden.
Mademoiselle Bardot hat durch ihre Brigitte Bardot-Foundation ein Adoptionsprogramm für Hunde unterstützt und letzten Monat 140 000 Dollar für die Sterilisation der Streuner angeboten, um zu verhindern, daß die Vierbeiner getötet werden. Genau dies beabsichtigt der Bürgermeister nun seinerseits zu tun, weil diese Pläne nicht gegriffen hätten. Am Freitag vorletzter Woche gab er die Weisung, die Tiere in den Tierheimen zu töten und widersprach damit dem Programm, daß er und die Schauspielerin am 1. März gemeinsam in der rumänischen Hauptstadt vorgestellt hatten.
Brigitte nennt dieses Vorgehen "schockierend und entwürdigend" und macht in einem Offenen Brief an den Bürgermeister diesem den Vorwurf, er habe sie "betrogen, wo ich Ihnen vertraut habe, wie auch all jene, die kämpfen, um Tierleben zu retten. Sie beherrschen Bukarest durch Tyrannei. Sie sind Ihrer Position unwürdig. Nur Schwachsinnige ändern niemals ihre Meinung, so daß ich nur hoffen kann, daß Sie ihre herzlose Entscheidung revidieren und beweisen, daß sie menschlich und ehrlich sein können."
Basescu antwortete der Bardot per Interview: "Ich kann Mademoiselle Bardots Konzentration auf den Tierschutz verstehen, aber ich muß meine Arbeit erledigen. Ich wurde zum Bürgermeister von Bukarest gewählt, um den Bewohnern ein besseres Leben zu ermöglichen und ihnen ihre Würde zurückzugeben, in dieser Stadt zu wohnen." Das Sterilisationsprogramm sei zu teuer gewesen, zudem hätten die Tierschützer 2000 sterilisierte Hunde wieder auf die Straßen entlassen, statt für sie wie vereinbart neue Besitzer zu finden. "Mein Ziel ist klar: Keine Hunde auf den Straßen", läßt sich der Bürgermeister scheinbar nicht von der Französin beeindrucken.