Trotz der Osterferien blieben die Zuschauerzahlen nahezu
konstant - und mit ihnen die Filme der Vorwoche, da die Neustarts
nicht überzeugen konnten
Gold
Trotz der Osterferien, aber wohl auch wegen des miserablen Wetters
konnten sich die Besucherzahlen am Osterwochenende konstant halten,
obwohl die Neustarts nicht zu überzeugen wußten. Die US-Komödie
"Miss Undercover" hielt an ihrem dritten Wochenende die
Spitzenposition daher auch souverän. Die Zahl der Spielstätten war
von 564 auf 570 erhöht worden, und das Besucherinteresse ging nur
um 53 000 auf 420 000 Zuschauer zurück.
Silber
"Mädchen, Mädchen" konnte ebenfalls seinen Rang behaupten. Der
deutschen Komödie waren ordentlich neue Leinwände eingeräumt
worden, der Kopienumlauf steigerte sich vor der dritten Woche von
483 auf 522. Damit fiel der Zuschauerrückgang hier sogar noch
geringer aus als bei "Miss Undercover". Nach 275 000 Besuchern
kamen diesmal 244 000.
Bronze
Auch auf dem dritten Platz gab es keine Veränderung: Für das
amerikanische Drama "Traffic", das vor seiner zweiten Woche in
zusätzliche 30 Kinos aufgenommen worden und nun in 297
Lichtspielhäusern zu sehen war, wurden 214 000 Karten verkauft. Am
Eröffnungswochenende waren es 271 000 gewesen.
Auf den Plätzen
Auch "Chocolat" blieb auf seinem Platz, dem vierten, ebenso "Ein
Königreich für ein Lama", der auf Rang fünf verblieb. Mit dem
Einsatz in 650 Filmtheatern blieb der Disney-Zeichentrickfilm
zugleich der meistgespielte Film der Republik. Um eine Etage auf
Sieben ging es für "Save the Last Dance" abwärts. "Das Experiment"
rutschte ebenso um einen Platz auf Nummero neun.
Raus aus den Top Ten
Drei Filme kamen nicht mehr unter die erfolgreichsten Zehn,
darunter der bisher erfolgreichste überhaupt: Seit "American Pie"
gab es keinen solch großen Erfolg mehr wie für "Was Frauen wollen",
der in bislang acht Wochen von über sechs Millionen gesehen worden
ist. Nur drei Wochen hielten sich "Ey Mann, wo is mein Auto" und
"Thirteen Days" in den Top Ten. Es spricht nicht gerade für die
Geschmackssicherheit des deutschen Publikums, daß Ersteren bis
jetzt schon 920 000, Letzteren dagegen lediglich 569 000 gesehen
haben.
Die Neustarts
Die neu in die Kinos kommenden Filme fanden beim Publikum nur
gebremstes Interesse. Am besten schnitt noch "Dungeons and Dragons"
mit Thora Birch ab, den in 315 Kinos 141 000 Besucher sahen, womit
der US-Fantasy-Film auf dem sechsten Platz landete. Der deutsche
Zeichentrickfilm "Hilfe, ich bin ein Fisch!" lief in erstaunlichen
512 Kinos an, in die allerdings nur 94 000 kleine und große
Besucher strömten. Damit wurde er Achter. Robert de Niro wurde mit
seinem "15 Minuten Ruhm" lediglich Zehnter, da sich in die 209
Kinos, in denen der Thriller gezeigt wurde, nur 78 000
Interessierte verloren. Den dicksten Hammer setzte es für "Viktor
Vogel". Trotz des großen Werbeaufwands lösten nur 67 000 eine Karte
für die deutsche Komödie mit Alexander Scheer, die in immerhin 457
Filmtheatern startete und jetzt nur auf den elften Rang kam. Ein
zweiter "Sonnenallee" wird dieser Film also mit Garantie nicht. Die
US-Klamotte "Spot" mit David Arquette kam auf den 16. Rang. Vor 362
Leinwänden schauten 37 000 Augenpaare zu. Mit 29 000 verkauften
Karten in 53 Sälen reihte sich das schwedische Drama "Zusammen" auf
den 18. Platz ein. Auf Rang 30 startete das isländische Drama
"Engel des Universums", den 3800 Zuschauer in 20 Lichtspielhäusern
verfolgten.
Die erfolgreichsten Filme seit Kinostart
Mit 6,2 Millionen Besuchern ist "Was Frauen wollen" der
erfolgreichste Spielfilm der vergangenen Monate in deutschen
Landen. Ihm folgt mit 4,8 Millionen "Verschollen". Rund drei
Millionen haben "Hannibal" gesehen, eine Million mehr als "102
Dalmatiner" und "Ein Königreich für ein Lama". Für "Miss
Undercover" wurden bisher 1,7 Millionen Karten verkauft. 1,6
Millionen waren in "Chocolat". Zeuge von "Das Experiment" wurden
bis jetzt 1,3 Millionen Zuschauer. Jeweils 1,2 Millionen sahen
"Billy Elliot" und "Emil und die Detektive". "Jetzt oder nie" hieß
es für 1,1 Millionen Besucher.