Als Schauspieler ist er hervorragend, als Mensch etwas schwierig
– dieses Image scheint Russell Crowe zu gefallen. Zumindest
sorgt er dafür, dass es ihm erhalten bleibt.
Russell Crowe weiß, wie er sein Image am besten unterstützt: Immer
brav unbeliebt machen. Da reicht es natürlich nicht, sich an
Amerikas Sweetheart Meg Ryan ranzumachen um sie dann fallen zu
lassen wie eine heiße Kartoffel. Nein, am Image muss man ständig
arbeiten. So hatte der Schauspieler beispielsweise bei der
Oscarverleihung das dringende Bedürfnis, ein Erinnerungsstück an
seinen Großvater bei sich zu tragen. Das wäre an sich recht
sympathisch, hätte er nicht ausgerechnet zu dem Orden gegriffen,
mit dem sein Großvater von der britischen Queen für seine
Leistungen als Kameramann im zweiten Weltkrieg ausgezeichnet wurde.
Der Orden, der seinen Großvater den Adelstitel Sir einbrachte,
sollte nur von seinen Empfängern getragen werden –
schließlich kann auch der Titel nicht vererbt werden. "Es ist nicht
illegal, aber unangemessen," erklärte ein britischer Fachmann dem
amerikanischen People Magazin.
Ebenso unangemessen war kürzlich die Reaktion Crowes auf eine
Studentin, die es während der Dreharbeiten zu "A Beautiful Mind"
auf dem Campus der Princeton University wagte, ein Foto des
Oscarpreisträgers zu schießen. Als die 21jährige Meredith Moroney
auf den Auslöser drückte, zeigte Crowe ihr den Stinkefinger. Die
Studentin aber zeigt sich versöhnlich und etwas entnervt über die
Aufmerksamkeit die ihr Foto ihr beschert hat. "Ich bin froh,
wenn’s vorbei ist," erklärte sie.