Ein Londoner Gericht hat Monty Norman als wahren Komponisten des
berühmten James Bond-Themas bestätigt - "Sunday Times" und John
Barry haben das Nachsehen
Am Montag hat ein Londoner Gericht die Frage entschieden, die seit
Jahrzehnten Filmmusikfreunde und James Bond-Fans umtreibt: Wer hat
1962 das weltberühmte 007-Thema komponiert: Monty Norman oder John
Barry? Die "Sunday Times" hielt im Oktober 1997 in einem Artikel
Letzteren für den Schöpfer, woraufhin Norman die Zeitung auf
Rufschädigung und Schadenersatz verklagte.
Nach zweiwöchiger Anhörung kamen die Geschworenen nun zu der
Auffassung, daß die Tageszeitung eine falsche Behauptung
aufgestellt hatte und sprach Monty 30 000 Pfund Schadenersatz zu,
welche die "Sunday Times" dem Künstler nun zahlen muß. Insgesamt
kommen auf die Zeitung Kosten in Höhe von 500 000 Pfund zu. "Es war
klar, daß dies ein schwieriger Fall werden würde, besieht man sich
die Komplexität der musikalischen Beweise. Die Tatsache, daß alle
der wirklich unabhängigen Zeugen nicht mehr leben, machte die
Angelegenheit noch schwieriger", erklärte ein Sprecher der Zeitung
nach der Entscheidung.
Norman war nach dem Urteilsspruch natürlich obenauf: "Ich bin
absolut entzückt - und bestätigt. Die Sunday Times hat stets
behauptet, sie seien nur an der Wahrheit interessiert. Jetzt haben
sie die Wahrheit."
Die Diskussionen um die Frage, wer denn nun wirklich eines der
berühmtesten Stücke Filmmusik schrieb, wird aber dennoch
weitergehen, denn John Barry hatte während des Prozesses ausgesagt,
er habe das 007-Thema komponiert und Montys Behauptungen seien
"völliger Unsinn". Zur Urteilsverkündung war Barry nicht mehr
erschienen.