Die endlose Geschichte des Dramas "Confessions of a Dangerous
Mind" verlängert sich: Miramax zogen sich aus dem Projekt zurück.
Dem Johnny Depp-Film droht jetzt mindestens eine Verschiebung, wenn
nicht gar das endgültige Aus
Die endlose Geschichte des seit etwa zehn Jahren geplanten Dramas
"Confessions of a Dangerous Mind" entwickelt sich selbst zum Drama.
Während Regisseur Bryan Singer ("X-Men") in Montreal schon mit
seiner Crew die Vorbereitungen auf den Drehbeginn Ende März trifft,
erreichte ihn die Nachricht, daß sich Miramax aus dem 35 Millionen
Dollar-Projekt überraschend zurückgezogen haben. Die Finanzierung
ist nun wieder offen, und die Produktionsgesellschaft Renaissance
Films muß sich jetzt nach neuen Geldgebern umsehen. Es ist aber
unwahrscheinlich, daß sich dies so rasch klären lassen wird, daß
der von der Versicherung geforderte Puffer von einem Monat zwischen
Drehschluß und dem möglichen Schauspielerstreik ab dem 1. Juli
eingehalten werden kann. Wahrscheinlicher scheint eine Verschiebung
in den Herbst, was das Projekt aber wieder gänzlich in Frage
stellen könnte, denn wer garantiert, daß die Hauptdarsteller Johnny
Depp ("Sleepy Hollow") und George Clooney ("O Brother, Where Art
Thou?") dann keine anderen Verpflichtungen haben?
Entsprechend angesäuert vernahm sich Singer in Montreal: "Es ist
eine Schande. Es ist ein großartiges Projekt, ein brillantes
Drehbuch, und wir sind hier mit den allerbesten Leuten."
Doch möglicherweise steht mit Artisan Entertainment der Verleih zur
Rettung bereit, der sich in der ersten Bieterrunde für die
Verleihrechte für den nordamerikanischen Markt aus dem Bieten um
das Projekt zurückgezogen hatte, als die Gebote höher als acht
Millionen Dollar stiegen. Artisan ließen durchblicken, sie hätten
immer noch Interesse an dem Projekt.
"Confessions of a Dangerous Mind" fußt auf den Memoiren des "The
Gong Show"-Moderators Chuck Barris, der behauptete, in seiner
zweiten Existenz ein Attentäter in Diensten der CIA gewesen zu
sein. Depp soll den Showmaster darstellen, während Clooney seinen
Verbindungsmann zum Geheimdienst mimen würde.