In den deutschen Kinos blieb man beim Bewährten: Tom Hanks zog
wieder mit weitem Abstand die meisten Besucher an
Gold
Tom Hanks blieb weiter Deutschlands Liebling und führte auch am
vierten Wochenende die deutschen Kino-Charts an - und zwar
souverän: Nur zwei Kinos hatte "Verschollen" eingebüßt und lief
jetzt noch in 641 Sälen, womit er "Pokemon 2" als meistgezeigten
Film der Bundesrepublik ablöste. Nach 648 000 verkauften Karten am
Wochenende davor wurden jetzt noch
481 000 abgesetzt - der Zuschauerrückgang blieb also gering.
Silber
Auf Platz zwei konnte sich "Vertical Limit" halten, der auf acht
zusätzliche Spielpläne genommen worden und nun in 598 Kinos zu
sehen war. 250 000 Besucher nahmen die Gelegenheit war, am
Wochenende zuvor waren es 347 000 gewesen.
Bronze
Auch der dritte Platz wurde verteidigt, ebenfalls mit Hilfe einer
ausgeweiteten Kopienzahl. "Teuflisch" lief nun in 529 statt 520
Lichtspielhäusern und konnte seinen Zuschauerrückgang mit 198 000
nach 264 000 Besuchern am Wochenende zuvor in Grenzen halten.
Auf den Plätzen
Für den überraschend erfolgreichen schwedischen Zeichentrickfilm
"Petterson und Findus" hat nun der Abstieg begonnen: Er wurde vom
vierten auf den sechsten Platz gedrängt, wozu allerdings zwei
Neuzugänge nötig waren. Ebenfalls um zwei Ränge gab "Meine Braut,
ihr Vater und ich" nach und landete auf Position sieben. "Crouching
Tiger, Hidden Dragon" erging es nicht anders - er fiel um zwei
Ränge auf Nummero acht. "Pokemon 2" rutschte um einen Platz auf
Rang neun, während der einzige deutsche Beitrag in den Top Ten,
"Jetzt oder nie", um eine Etage nach unten fiel und mit dem zehnten
Platz abschloß.
Die Neustarts
Enttäuschend verlief die Premiere für die beiden großen
US-Neustarts "Die Legende von Bagger Vance" und "Bounce". Beide
verzeichneten schwache Besuche. Die Nase um 200 Zuschauer vorn
hatte dabei das Matt Damon-Drama, das auf dem vierten Platz
debutierte. In 301 Kinos nahmen 92 700 Besucher Platz. Matts Kumpel
Ben Affleck wurde mit seinem Drama durch 92 500 Zuschauern in 303
Sälen Fünfter. Alle weiteren Neustarts kamen nicht unter die
erfolgreichsten Zehn. Der britische Kriminalfilm "Gangster No 1"
erreichte Platz 18. Ihn wollten 22 000 Zuschauer in 37 Filmtheatern
sehen. Einen Platz dahinter stieg der deutsche Thriller "Feindliche
Übernahme" ein - nur 20 000 Interessenten fanden sich in 196 Kinos
für Action made in Germany. Das französische Drama "Code unbekannt"
mit Juliette Binoche stieg auf dem 31. Rang ein. Vor 21 Leinwänden
wurden 4200 Plätze besetzt. Auf Platz 34 kam die US-Komödie "Club
der gebrochenen Herzen", die von 3100 Kinogängern in 12 Sälen
beehrt wurde. 686 Zuschauer in fünf Kinos brachten die spanische
Tragikomödie "Blumen aus einer anderen Welt" auf den 50.
Platz.
Raus aus den Top Ten
Am sechsten Wochenende mußte der US-Thriller "Unbreakable" aus den
Top Ten weichen. Bisher haben ihn knapp 2,3 Millionen Zuschauer
gesehen, womit der "The Sixth Sense"-Nachfolger ebenfalls ein
Erfolg geworden ist. Etwa zehnmal weniger Besucher interessierten
sich für den US-Kriminalfilm "The Watcher", bislang 212 000.
Bereits am dritten Wochenende mußte der James Spader-Streifen damit
aus dem Zehnerkreis ausscheiden.
Die erfolgreichsten Filme seit Kinostart
Es gibt einen neuen Mega-Erfolgsfilm in Deutschland: Jetzt ist
"Verschollen" mit 3,4 Millionen Zuschauern der erfolgreichste Film
der letzten vier Monate - und ein Ende des Zuschauer-Booms ist
nicht abzusehen. Die Vier Millionen-Marke sollte für Tom Hanks zu
nehmen sein. Mit je 3,3 Millionen Besuchern liegen "Dinosaurier"
und "Scary Movie" dahinter. Runde drei Millionen Karten wurden
inzwischen für "Meine Braut, ihr Vater und ich" verkauft. Fast 2,3
Millionen Besucher sahen "Unbreakable" und über 2,2 Millionen
Zuschauer "Drei Engel für Charlie". 2,1 Millionen Karten wechselten
für "Der Grinch" die Besitzer. 1,7 Millionen Heranwachsende
stürmten "Pokemon 2", während 1,3 Millionen "The 6th Day" gesehen
haben. Erfreulich: Fast 1,1 Millionen Zuschauer haben "Jetzt oder
nie" angeguckt, womit der deutsche Film in den Millionen-Club
vorgedrungen und dort der einzige heimische Vertreter ist. Auch
"Teuflisch" hat jetzt eine Million vollgemacht. Der amerikanische
Horrorfilm "The Cell" ist dagegen nun endgültig aus den Kinos raus.
Insgesamt sahen den Jennifer Lopez-Film 1,2 Millionen Besucher.