Golden Globe-Gewinner Robert Downey Jr muß bald schon wieder vor
Gericht - diesmal nicht wegen seiner Drogenprobleme, sondern des
Scheidungsantrags seiner Frau
Darauf könnte der problemgeplagte Robert Downey Jr ("Wonder Boys")
gut und gerne verzichten: Ein weiterer Auftritt vor Gericht.
Diesmal dreht es sich allerdings nicht direkt um seine Drogensucht,
sondern um die Scheidung von seiner Frau und das Sorgerecht für den
gemeinsamen Sohn.
Am Dienstag hatte Deborah Falconer die Scheidung eingereicht und
"unüberbrückbare Gegensätze" als Grund genannt. Das Model will das
Sorgerecht für den sieben Jahre alten Indio, wobei dem Schauspieler
ein Besuchsrecht unter Aufsicht gestattet werden soll. Die
35jährige will darüber hinaus Unterhaltszahlungen und die Übernahme
der Anwalts- und Verfahrenskosten durch ihren Noch-Gatten.
Das Paar, das im Mai 1992 geheiratet hatte, lebt bereits seit 1996
nicht mehr zusammen, als die Drogenprobleme des Mimen
schwerwiegender wurden. Insofern wird Robert nicht der Schlag durch
diese Aktion seiner Frau getroffen haben. Sowieso waren die letzten
Tage für den Mimen von mehr Licht als Schatten gekennzeichnet. Am
Sonntag hatte er überraschend den Golden Globe Award als "Bester
Nebendarsteller in einer Fernsehserie" erhalten. Neben der
Tatsache, daß sich seit seinem Mitwirken in der Serie "Ally McBeal"
die Sehbeteiligung wieder verbessert hat und sein Comeback von den
Kritikern gelobt wird, war der Preis auch Ausdruck moralischer
Unterstützung für den seit seinem Drogenrückfall und der Verhaftung
am 25. November von Gefängnis bedrohten Downey Jr. Zu der
Verleihung begleitete ihn seine "Ally McBeal"-Kollegin Calista
Flockhart ("Ein Sommernachtstraum").
Nun sickerte zudem durch, daß trotz einer möglichen Gefängnisstrafe
dem Star dennoch ein Vertrag für elf weitere "Ally McBeal"-Folgen
angeboten worden ist. Ursprünglich hatte man bei Fox abgewiegelt,
was eine weitere Beschäftigung des Akteurs anging, und die vorerst
letzte Folge mit ihm läuft am 5. Februar. Doch selbst bei einer
Verurteilung könnte der 35jährige, der derzeit nur auf Kaution frei
ist, die Arbeit an der Serie noch leisten, weil sich ein
Haftantritt durch die zu erwartenden Einsprüche bis in die zweite
Jahreshälfte verzögern ließe. Zurzeit verhandeln seine Anwälte mit
der Staatsanwaltschaft über das Strafmaß. Sollte es keine Einigung
geben, werden sich die Parteien am Montag wieder vor Gericht sehen.