Kate Winslet ("Marrakesch") war früher eine der Millionen Frauen, die sich im Kampf mit ihrem Körper zu einer typischen JoJo-Diäterin entwickelt hatte. Für Nacktszenen in "Herzen in Aufruhr" oder "Holy Smoke" hungerte sie sich auch Pfunde runter. Nach "Titanic" legte sie um 13 Pfund zu, was die britische Klatschpresse zu Hohn a la "Franzi von Speck" animierte. Doch Miss Winslet hatte keine Lust, sich von den Medien ihren Körperumfang diktieren zu lassen und begann vor drei Jahren, öffentlich gegen den Schlankheitswahn anzustreiten - zur Begeisterung der Organisationen, die Eßstörungen behandeln. "Ich empfinde es als meine Verantwortung als erfolgreiche englische Schauspielerin, all diesen jungen Frauen da draußen, die sich über ihr Gewicht beunruhigen, zu sagen: Das Leben ist kurz und muß hier gelebt werden", meinte Kate. Und ging als gutes Beispiel voran: "Ich fühle mich wohl, so wie ich bin. Ich weiß, daß ich nicht der körperlichen Norm der amerikanischen Filmstars entspreche."
Doch nun hat die Aktrice in einem Interview verkündet, daß sie doch wieder eine Diät macht - nicht weil sie es will, sondern weil sie es muss. Die 25jährige hatte im Zuge ihrer Schwangerschaft im vergangenen Jahr an Gewicht zugelegt und ist nun besorgt, keine Filmparts mehr zu erhalten. Catherine Zeta-Jones ("High Fidelity") und Madonna ("Ein Freund zum Verlieben") hatten zuvor ebenfalls berichtet, daß auch sie nach ihren Schwangerschaften abgespeckt hätten. "Es ist so verrückt und verflucht öde, und ich hasse mich dafür und fühle, daß ich eine Menge Leute enttäusche", gestand Miss Winslet ihre Diät. "Ich wehe immer mit der Fahne 'Macht keine Diäten, denn die sind Müll', aber ich möchte ein wenig von dem Babyspeck runter, oder ich kriege keine Arbeit." Jedenfalls nicht in Hollywood. "Gott sei Dank für die Briten", schickte Kate einen Stoßseufzer gen Himmel. "Denen ist es egal, welche Figur du hast."