Das britische Publikum folgt dem amerikanischen: Man ist mit Ben
Stiller gerne bei Robert de Niro zu Gast, während Arnold
Schwarzenegger kaum Aufsehen erregt
"Meine Braut, ihr Vater und ich" feierte einen guten, keinen
großartigen Einstand im Vereinigten Königreich. Die Komödie
startete in 402 Filmtheatern und konnte dort knapp 2,3 Millionen
Pfund einspielen, was einem guten Schnitt von 5600 Pfund
entspricht. Damit übernahmen Ben Stiller und Robert de Niro die
Spitze und verscheuchten Jim Carrey schneller von dort als in den
Staaten, wo "Der Grinch" zwar zeitgleich, aber erst am fünften
Wochenende gestürzt wurde.
Vor der dritten Kinowoche war "Der Grinch" aus vier Kinos genommen
worden, blieb aber mit 432 Kopien die meistgezeigte Produktion auf
der Insel. Der Zuschauerrückgang hielt sich im Vergleich zum
Vorwochenzeitraum in Grenzen: Nach 2,5 Millionen wurden nun noch
für 1,6 Millionen Pfund Karten gelöst. Der Schnitt pro Leinwand
sank von 5800 auf 3700 Pfund.
"102 Dalmatiner", der enttäuschend nur auf dem dritten Rang
debutiert hatte, behauptete am zweiten Wochenende überraschend den
dritten Platz. Offenbar ließ positive Mundpropaganda die
Zuschauerzahlen nur geringfügig absacken. Ihre 402 Säle hatte die
Komödie zuvor behalten können. Nun wanderte fast eine Million Pfund
in die Disney-Kassen, nachdem es sieben Tage zuvor knapp 1,2
Millionen gewesen waren.
Dafür büßte "Drei Engel für Charlie" über die Hälfte seines
Publikums verglichen mit dem vorangegangenen Wochenende ein und
fiel daher an "102 Dalmatiner" vorbei auf den vierten Rang. Während
auch alle anderen Filme in den Top Ten unter stark sinkenden
Zuschauerzahlen zu leiden hatten, traf es den Thriller "The Art of
War" besonders hart: Bereits am zweiten Wochenende kamen über 70
Prozent weniger als eine Woche zuvor in den Wesley
Snipes-Film.
Eine Riesenenttäuschung wurde das Wochenende auch für Arnold
Schwarzenegger. In den Vereinigten Staaten ist sein Science
Fiction-Film "The 6th Day" bereits gefloppt, und in Großbritannien
scheint es ihm nicht anders zu ergehen. Der in 289
Lichtspielhäusern anlaufende Streifen verbuchte Einnahmen in Höhe
von lediglich 586 000 Pfund und wurde nur Fünfter. Der Schnitt pro
Kino lag so bei ebenfalls schwachen 2000 Pfund.
Im hohen Bogen flog der Science Fiction-Film "Red Planet" aus den
Top Ten, wobei die um 88 Prozent gesunkene Einnahme im Vergleich
zum Vorwochenende rekordverdächtig scheint. Ein Sturz vom fünften
auf den 13. Rang scheint ebenfalls Maßstäbe zu setzen. In bisher
drei Wochen konnte der Val Kilmer-Film nur 775 000 Pfund einspielen
und ist ein ebensolch großer Reinfall wie in den USA. In einem Jahr
vieler bitterer Enttäuschungen an der Kinokasse gehört diese Warner
Brothers-Produktion sicher zu den größten. Dasselbe läßt sich auch
von "Düstere Legenden 2" sagen, der ebenfalls in seiner dritten
Woche mit nur 665 000 Pfund aus dem Zehnerzirkel purzelte.
(Angaben in Pfund)
1.(NEU) MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH 2,26 Mio
2.(1.) DER GRINCH 1,61 Mio (3.Wo)
3.(3.) 102 DALMATINER 0,95 Mio (2.Wo)
4.(2.) DREI ENGEL FÜR CHARLIE 0,64 Mio (4.Wo)
5.(NEU) THE 6TH DAY 0,58 Mio
6.(4.) SCHATTEN DER WAHRHEIT 0,12 Mio (9.Wo)
7.(8.) BILLY ELLIOT 0,05 Mio (12.Wo)
8.(9.) SCHMALSPURGANOVEN 0,04 Mio (3.Wo)
9.(10.) COYOTE UGLY 0,04 Mio (9.Wo)
10.(6.) THE ART OF WAR 0,04 Mio (2.Wo)