Nachdem es schon so aussah, als würde Warner keinen Star für
sein Drama "Steinbeck´s Point of View" finden, hat sich jetzt doch
Richard Gere erbarmt
Es war wie verhext für Warner Brothers. Da hatten sie für das
Drehbuch der Debutanten Brandon Camp und Mike Thompson eine Menge
Geld ausgegeben, weil das Material der Stoff ist, aus dem
"Oscar"-Träume gemacht sind. Nun galt es nur noch, einen Star für
"Steinbeck´s Point of View" zu finden, für die Rolle eines
Sterbenskranken, der seine Sterblichkeit nicht akzeptieren will und
in seine Heimat zu seinem Großvater zurückkehrt.
Ein Star nach dem anderen äußerte Interesse an dem Part - Tom
Cruise ("Mission Impossible 2"), Nicolas Cage ("Nur noch 60
Sekunden"), George Clooney ("Der Sturm") und John Travolta ("Die
Tochter des Generals") - und einer nach dem anderen sprang wieder
ab. Warner blieb nichts anderes übrig, als das viel versprechende
Projekt vorige Woche offiziell einzumotten, nachdem man vor einem
Jahr noch gehofft hatte, in diesem Monat mit den Dreharbeiten
beginnen zu können.
Doch jetzt hat das Ganze eine überraschende Wende genommen, und
"Steinbeck´s Point of View" steht wieder auf der Tagesordnung. Denn
Richard Gere ("Die Braut, die sich nicht traut") hat für die
Hauptrolle unterschrieben. Warner kann jetzt in aller Ruhe einen
Regisseur und eine Hauptdarstellerin suchen, weil Gere ab Januar
erst bei Columbia Pictures den Science Fiction-Film "The Mothman
Prophecies" und direkt anschließend ab März bei 20th Century Fox
den Thriller "The Unfaithful" drehen wird. Sollte es im Sommer dann
zum großen Schauspielerstreik in Hollywood kommen, könnte
"Steinbeck´s Point of View" gar erst im Herbst vor die Kameras
gehen.