Verluste in zweistelliger Millionenhöhe mußte die CinemaxX AG im
zweiten Halbjahr wegen schwacher Besucherzahlen hinnehmen
Daß in den vergangenen Monaten wenig Bemerkenswertes in die
deutschen Kinos gekommen ist, haben die deutschen Kinobesucher sehr
wohl registriert und sind weggeblieben. Und trotz des schlechten
Sommerwetters sanken die Zuschauerzahlen in diesem Jahr
unaufhörlich. Für die Hamburger CinemaxX AG machen sich die
schwachen Besucherzahlen auf dem heiß umkämpften deutschen
Kinomarkt besonders bemerkbar: Mit Verlusten in zweistelliger
Millionenhöhe.
Auf der Jahreshauptversammlung mußte CinemaxX-Chef Hans-Joachim
Flebbe diese gestern bekannt geben. Der Kurs der CinemaxX-Aktie
stürzte daraufhin um 37,5 Prozent auf ihr Jahrestief von vier Euro.
Zwar kamen im Vergleich zum Vorjahr mehr Zuschauer in die Kinos als
zwölf Monate zuvor, aber zu wenige, um die Gewinnzone zu erreichen.
Im ersten Quartal lag der Anstieg noch bei zwölf Prozent, im
zweiten nur noch bei neun und dann im dritten bei lediglich noch
sechs Prozent. Damit waren die CinemaxX-Kinos im Schnitt zu 17
Prozent ausgelastet, nötig wären aber 19 Prozent.
Vorstandsmitglied Michael Pawlowski erklärte, daß in diesem Jahr
die Kassenknüller gefehlt hätten: "In diesem Jahr haben die 40
stärksten Filme insgesamt nur 49 Millionen Menschen in die Kinos
gelockt. Vergangenes Jahr waren allein in den 19 Blockbustern über
62 Millionen Zuschauer."
Flebbe will jetzt einstweilen Neugründungen von Multiplexen
verschieben, das Auslandsgeschäft mit einem Kino in der Schweiz
sowie je zwei in Dänemark und in der Türkei auf den Prüfstand
stellen und Kooperationen mit den Konkurrenzunternehmen wie
Kieft&Kieft oder UCI eingehen.