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Wie der Grinch das US-Box Office stahl

Top Ten USA vom Wochenende 17. - 19. November

Vorweihnachtliche Bescherung für Jim Carrey: Seine Weihnachtskomödie "Der Grinch" erzielte das zweitbeste Premierenwochenendenergebnis dieses Jahres nach "Mission Impossible 2"

Sprint: Das Wochenende vom 17. - 19. November
Der Kinoherbst bleibt in den USA weiter in Schwung: Vier große Neustarts traten an, um Spitzenreiter "Drei Engel für Charlie" nach zwei Wochen von der Spitze zu vertreiben.

Mit einem sensationellen Ergebnis konnte "Der Grinch" das Duell klar für sich entscheiden und debutierte mit 55 Millionen Dollar ganz oben. Das ist das zweitbeste Premierenergebnis dieses Jahres nach "Mission Impossible 2". Universal hatten ihre Jim Carrey-Komödie in 3127 Kinos gedrückt und damit zum meistgezeigten Film der Staaten gemacht. Das riesige Angebot fand trotz nur gemischter Kritiken eine ebenso riesige Nachfrage: In jedem Saal verblieben nach den drei Tagen im Schnitt phantastische 17 600 Dollar - ebenfalls mit weitem Abstand das beste Ergebnis des Wochenendes.

Ebenfalls zufrieden kann man bei Paramount Pictures sein, denn ihr Zeichentrickfilm "Rugrats in Paris" schaffte den Sprung aus der Flimmerkiste auf die Leinwand problemlos. Bei guten Kritiken kamen in 2934 Lichtspielhäusern knapp 23 Millionen Dollar zusammen, was einem guten Schnitt von 7700 Dollar pro Kopie entsprach.

Die Komödie "Drei Engel für Charlie" zeigte erste Ermüdungserscheinungen an ihrem dritten Wochenende, denn im Vergleich zum Vorwochenzeitraum kamen nur noch etwa die Hälfte der Zuschauer in weiterhin 3037 Filmtheater. Statt knapp 25 Millionen Dollar flossen jetzt noch 13 Millionen Dollar in die Kassen von Columbia Pictures. Da der Film aber von einem hohen Niveau absackte, reichte das noch zur Bronzemedaille.

So sehr man sich bei Columbia über den Überraschungserfolg von "Drei Engel für Charlie" freuen kann - die Premiere ihres Science Fiction-Films "The Sixth Day" mit Arnold Schwarzenegger verlief eher mäßig und reichte nicht zu einem Platz auf dem Treppchen. 13 Millionen Dollar in 2516 Kinos mündeten in einen befriedigenden Schnitt von 5200 Dollar pro Leinwand. Bei den Kritikern hatte der Streifen gemischte Eindrücke hinterlassen.

Vielleicht wäre Arnold sogar nur Fünfter geworden, wenn Miramax ihr Drama "Bounce", welches einen Platz dahinter einstieg, bei dessen Debut in mehr als nur 1918 Kinos gesteckt hätten. Mit elf Millionen Dollar erzielte der Film mit Gwyneth Paltrow und Ben Affleck mit 6000 Dollar zumindest einen deutlich besseren Schnitt als "The Sixth Day", obwohl auch er mit lediglich gemischten Rezensionen bedacht worden war.

Böse Aderlässe gab es indes bei drei Produktionen. Adam Sandler scheint den ersten Flop seiner Karriere mit "Little Nicky" heraufbeschworen zu haben, denn am zweiten Wochenende kamen nicht mal mehr die Hälfte der Besucher vom Premierenwochenende, und die Komödie stürzte vom zweiten auf den siebten Platz ab. Rekordverdächtig war der Zuschauerschwund bei "Red Planet" an dessen ebenfalls zweitem Wochenende: Fast 70 Prozent weniger Besucher bestätigten die miserablen Kritiken, die der Val Kilmer-Streifen erhalten hatte, und ließen die Produktion von Rang fünf auf neun segeln. Ebenfalls über die Hälfte weniger Zuschauer begaben sich in Kinos mit "The Legend of Bagger Vance", was auch Will Smith seinen ersten Flop beschert. Das Drama fiel von Position sechs auf Nummero zehn.

Unterschiedlich fällt unter dem Strich die Bilanz der Filme aus, die aus den Top Ten herausgedrängt wurden. Disney hat mit "Remember the Titans" einen überraschend großen Hit gelandet. Erst an seinem achten Wochenende fiel das Denzel Washington-Drama aus dem Zehnerkreis heraus und hat bisher 107 Millionen Dollar eingespielt. Mäßig erfolgreich ist Elizabeth Hurleys großer Auftritt mit "Bedazzled" verlaufen; die Fox-Komödie hielt sich immerhin bis zum fünften Wochenende in den Top Ten und spielte 35 Millionen Dollar ein. Kevin Spacey mußte dagegen erfahren, daß er trotz seines "Oscar"-Triumphs noch immer nicht der Star ist, der die Menschen blind in die Kinos zieht: Sein Drama "Pay It Forward" hielt sich zwar auch bis zum fünften Wochenende unter den erfolgreichsten Zehn, aber bisher konnten Warner erst 31 Millionen Dollar mit dem Film einnehmen. Das britische Drama "Billy Elliot", das in seiner Heimat ein Riesenerfolg und von Universal in die amerikanischen Kinos gebracht worden ist, kann den Erfolg in der Neuen Welt nicht wiederholen. Zwar war es am fünften Wochenende in die Top Ten vorgestoßen, aber bereits am sechsten fiel es wieder aus ihnen raus und hat bislang lediglich acht Millionen Dollar eingebracht.

(Angaben in Dollar)
1. (NEU) DER GRINCH 55,0 Mio
2. (NEU) RUGRATS IN PARIS 22,7 Mio
3. (1.) DREI ENGEL FÜR CHARLIE 13,3 Mio (3.Wo)
4. (NEU) THE SIXTH DAY 13,0 Mio
5. (NEU) BOUNCE 11,4 Mio
6. (3.) MEN OF HONOR 7,9 Mio (2.Wo)
7. (2.) LITTLE NICKY 7,7 Mio (2.Wo)
8. (4.) MEET THE PARENTS 6,3 Mio (7.Wo)
9. (5.) RED PLANET 2,8 Mio (2.Wo)
10. (6.) THE LEGEND OF BAGGER VANCE 2,8 Mio (3. Wo)



Marathon: Einnahmen seit Kinostart
"Meet the Parents" hat "Dinosaurier" überrundet; ansonsten gab es keine weiteren Verschiebungen in den "Classic-Top Ten".

(Angaben in Dollar)
1. DER STURM 182 Mio
2. X-MEN 157 Mio
3. SCARY MOVIE 156 Mio
4. SCHATTEN DER WAHRHEIT 154 Mio
5. MEET THE PARENTS 138 Mio
6. DINOSAURIER 137 Mio
7. FAMILIE KLUMPS UND... 122 Mio
8. BIG MAMAS HAUS 117 Mio
9. REMEMBER THE TITANS 107 Mio
10. NUR NOCH 60 SEKUNDEN 101 Mio

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