Die Klatschjournalisten streuen Gerüchte über ein neues
Liebespaar Helen Hunt und Kevin Spacey, in der seriöseren Presse
brandet Kritik an deren neuen Film "Pay It Forward" auf
Die Klatschpresse versucht dahinterzukommen, ob Helen Hunt ("Besser
geht´s nicht") und Kevin Spacey ("Ein ganz gewöhnlicher Dieb") sich
bei den Dreharbeiten zu "Pay It Forward", der vor einer Woche in
den Vereinigten Staaten angelaufen ist, näher gekommen sind. Miss
Hunt läßt sich nichts entlocken: "Die einzige Möglichkeit, die ich
habe, mein Privatleben in Ordnung zu halten, ist, nicht darüber zu
reden und die Menschen zu bitten, diese Entscheidung zu
respektieren." Die Darstellerin, die sich diesen Sommer von ihrem
Ehemann Hank Azaria getrennt hat, mit dem sie ein Jahr lang
verheiratet gewesen ist, verrät lediglich, daß sie Los Angeles in
Richtung New York verlassen wird: "Es scheint der richtige
Zeitpunkt für einen Umzug."
Mehr Kontroversen hat die Entscheidung bei Warner Brothers
hervorgerufen, die Hauptfigur in "Pay It Forward", die Spacey
spielt, abzuändern. In der Romanvorlage von Catherine Ryan Hyde ist
dieser Charakter ein Schwarzer, der ein schwer vernarbtes Gesicht
durch Verletzungen im Vietnamkrieg hat. Im Film ist aus dem
Afro-Amerikaner nun mit Kevin ein Weißer geworden, und seine
Vernarbungen werden nicht mit dem Krieg in Verbindung
gebracht.
Während die Romanautorin die Besetzung des "Oscar"-Preisträgers
verteidigt, wird in zahlreichen Leserbriefen Unmut darüber laut,
warum nicht Stars wie Denzel Washington ("The Hurricane") oder
Morgan Freeman ("Deep Impact") die Hauptrolle bekommen haben. Tanya
Kersey-Henley, die Verlegerin von Black Talent News, äußerte
ebenfalls Unverständnis in einem Interview mit "TV Guide": "Es ist
sehr schade, daß bei einem so gut aufgenommenen Roman für den Film
die Hautfarbe einer Hauptfigur verändert worden ist. Das ist eine
verpaßte Gelegenheit für einen schwarzen Schauspieler, dem hier
eine Rolle entgangen ist. Es ist ebenfalls eine verpaßte
Gelegenheit, einen positiven schwarzen Charakter zu portraitieren,
der einen Beitrag für unsere Kinder leistet."
Da Spacey bereits wieder für einen "Oscar" gehandelt wird, ist es
für afro-amerikanische Schauspieler wahrscheinlich um so
ärgerlicher, daß sie keine Gelegenheit erhalten haben, in die Rolle
des Eugene Simonet zu schlüpfen.