oder

Auferstanden von den Toten

Macaulay Culkin feiert überzeugendes Theater-Comeback

Man hätte nicht gedacht, von Teenie-Star Macaulay Culkin noch mal was zu sehen zu bekommen, doch das kann sich jetzt ändern

Die Leinwände sind voll von Mitzwanzigern, die zur Not auch mal in einem Apfelkuchen onanieren, aber ausgerechnet einer der größten Kinderstars, der im August sein 20. Lebensjahr vollendet hat, konnte nicht mehr mithalten. Macaulay Culkin ("Richie Rich") drehte seine letzten Spielfilme vor sechs Jahren - für eine Gage von zuletzt acht Millionen Dollar. Danach kam er nur noch mit den Rechtsstreitigkeiten mit seinen Eltern in die Medien, oder wenn er sich vergangenen November mit seiner Frau, von der er sich diesen Sommer wieder getrennt hat, für 1,7 Millionen Dollar eine Wohnung am Broadway kaufte. Man erinnerte sich im Kino nur noch an ihn, wenn sein zwei Jahre jüngerer Bruder Kieran Culkin ("Gottes Werk und Teufels Beitrag") auftauchte.

Doch jetzt könnte sich das möglicherweise ändern und die Angebote aus Hollywood an Macaulay wieder eintreffen. Denn an keinem geringeren Ort als dem Londoner West End feierte der Darsteller ein gefeiertes Comeback. In "Madame Melville" verkörpert Culkin einen 15jährigen, der von seiner 30 Jahre alten Lehrerin, die von Irene Jacob ("Die Akte Romeo") dargestellt wird, verführt wird.

Nach der Vorstellung bekam der Akteur drei Vorhänge, und auch die Kritiker zeigten sich beeindruckt: "Er hat bewiesen, daß er es kann", meinte ein Rezensent. Filmregisseur Michael Winner ("Dirty Weekend") äußerte sich ebenfalls positiv: "Er war genau richtig für die Rolle, er war exzellent - er hatte Charme, das Publikum mochte ihn, und er schien das Publikum zu mögen."

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