Antonio Banderas will nicht Atatürk spielen
Nach Protestbriefen Titelrolle abgesagt
Mussolini spielte er, aber Kemal Atatürk, den Staatsgründer der modernen Türkei, will er nicht verkörpern: Nach Protestbriefen von griechischstämmigen US-Amerikanern an Zeitungen und auch an seine Privatadresse sagte er dem Produzenten des Films, Tarquin Olivier, seine Mitwirkung ab. Der Produzent, ein Sohn des Schauspielers Sir Laurence Olivier, will den Star noch umstimmen: die Finanzierung des Filmprojektes steht und fällt mit der Verpflichtung eines zugkräftigen Stars. In den Protestbriefen wird der 1938 verstorbene Atatürk als Kinderschänder, Massenmörder und Folterknecht tituliert, der die griechische Zivilisation vernichtet haben soll. Nach Gesprächen mit amerikanischen Griechen glaubt Olivier allerdings, daß es sich bei den Briefeschreibern um eine Minderheit handele. Außerdem kommt hinzu, daß Atatürk einen weitreichenden Friedensprozess mit dem ehemaligen Erzfeind Griechenland einführte. Die Regie um das Leben des Türkenführers wird Bruce Beresford ("Miss Daisy und ihr Chauffeur") übernehmen.