Es liegt nicht an der Animation, es liegt offenkundig an zu wenig gelben Kerlchen, dass "Lightyear" nach drei Wochen weniger Umsatz aufweist als "Minions: The Rise of Gru" ("Auf der Suche nach dem Mini-Boss") nach nur einem Wochenende.
Auch die fünfte Inkarnation der "Despicable Me"-Reihe ("Ich - Einfach unverbesserlich") seit 2010 kommt beim nordamerikanischen Familienpublikum hervorragend an. "Minions" holte 2015 zum Auftakt 115 Millionen Dollar, der Nachfolger kommt jetzt bei letztlich doch noch überwiegend guten Kritiken auf 107 Millionen Dollar. Universal Pictures haben den 80 Millionen Dollar teuren Animationsstreifen in massive 4931 Lichtspielhäuser verliehen, womit er "Lightyear" als meistgespieltes Werk ablöst und "Elvis" nach nur einer Woche von der Charts-Spitze holt. Im Ausland erringt der Streifen mit der Stimme von Steve Carell 93 Millionen Dollar, den Großteil davon mit 13 Millionen Dollar in Großbritannien. Weltweit steht "Minions: The Rise of Gru" so aktuell bereits bei 201 Millionen Dollar.
Silber geht erneut an den unglaublichen "Top Gun: Maverick" - die kommerzielle wie künstlerische Krönung der Karriere des Geburtstagskindes Tom Cruise. Am sechsten Wochenende kamen in 3843 Spielstätten immer noch 25 Millionen Dollar für den Abenteuerfilm zusammen, was einem lachhaft geringen Umsatzrückgang von bloß minus 12 Prozent im Wochenendvergleich entspricht. Insgesamt steht die 170 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion, die durchweg gute Kritiken erhalten hat, bei Atem beraubenden 564 Millionen Dollar. Dieser Mega-Erfolg hat Paramount als erstes Studio in diesem Jahr die Milliardenumsatzgrenze in Nordamerika kreuzen lassen. Aus dem Ausland kommen 544 Millionen Dollar - ohne China und Russland! - für ein weltweites Giga-Gesamteinspiel von 1,1 Milliarden Dollar zusammen. Auch hier stammt mit 84 Millionen Dollar der Großteil aus Großbritannien.
Spitzenreiter "Elvis" rutscht am zweiten Wochenende auf den dritten Platz ab. 18 Millionen Dollar setzte das Drama mit Austin Butler in 3932 Filmtheatern um, was einem gemäßigten Zuschauerschwund in Höhe von minus 40 Prozent entspricht. Die 85 Millionen Dollar teure Warner Brothers Pictures-Produktion, die gute Kritiken erhalten hat, steht jetzt bei 67 Millionen Dollar. Aus dem Ausland kommen 46 Millionen Dollar für einen weltweiten Umsatz in Höhe von 113 Millionen Dollar zusammen. Großbritannien steuert mit 12 Millionen Dollar hier ebenfalls den Großteil bei.
Der zweite Neustarter "Mr. Malcolm's List" debutierte in lediglich 1384 Kinos. Das britische Drama mit Freida Pinto hat gute Kritiken erhalten und steigt mit nur 810 000 Dollar auf dem siebten Rang ein.
Derweil laufen noch gut der Universal-Science Fiction-Film "Jurassic World Dominion" mit Chris Pratt und 332 Millionen Dollar in vier Wochen; der Walt Disney-Animationsstreifen "Lightyear" mit der Stimme von Chris Evans und 105 Millionen Dollar in drei Wochen sowie der Walt Disney-Fantasy-Film "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" mit Benedict Cumberbatch und 410 Millionen Dollar in neun Wochen.