"Der Garten der Finzi Contini", Arte, 20:15 Uhr
Das Schicksal zweier jüdischer Familien unterschiedlichen Standes von 1938 bis 1943 in Ferrara.
1962 erschien der autobiographisch getönte Roman "Il giardino dei Finzi-Contini" von Giorgio Bassani, der vom Faschismus und der Judenverfolgung in seiner Heimatstadt Ferrara erzählte. Vittorio de Sica ("Fahrraddiebe") griff den Stoff auf und realisierte ihn, auch mit Hilfe deutscher Finanzierung durch Produzent Artur Brauner, vor Ort in der Stadt in der Emilia-Romagna in Norditalien.
Das italienische Drama spiegelt die Zeitgeschichte im Privaten und wirft einen beeindruckenden und bedrückenden Blick auf die tragischen Ereignisse, die de Sica elegisch, elegant und wortgewandt in Szene setzt.
"Il giardino dei Finzi Contini" feierte seine Premiere im Jahr 1970 auf den Internationalen Filmfestspielen von Berlin, wo er den Goldenen Bären, begleitet von durchweg guten Kritiken, erhielt. Es folgte der Oscar als "Bester fremdsprachiger Film" und eine Nominierung für das Drehbuch. Bei den Britischen Filmpreisen war Kameramann Ennio Guarnieri nominiert. Der Film gewann zudem den Italienischen Filmpreis.
Ein Zuschauer lobt: "Ich habe zuerst den Roman gelesen und dachte, dass es schwierig werden würde, ihn für das Kino zu adaptieren. Das Buch ist vor allem psychologisch, der Erzähler beschreibt vorwiegend seine innere Welt und sein Leiden. Aber Vittorio de Sica schafft es, dies ohne den Gebrauch von Monologen umzusetzen und ohne dass ihm der Film zu langsam gerät. Die Bilder sind wundervoll, und die Musik von Manuel de Sica ist auch sehr gut."
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