Die Deutsch-Französische Förderkommission der Filmförderungsanstalt (FFA) hat in ihrer jüngsten Sitzung in Paris Mittel in Höhe von insgesamt 940 000 Euro für drei Kinofilmproduktionen beschlossen – darunter sind zwei Filme, die majoritär aus Deutschland finanziert werden. Ein weiteres Projekt erhält 30 000 Euro Entwicklungsförderung. Alle geförderten Projekte entstehen unter weiblicher Regie, unter anderem im Südosten Europas, in Jordanien und in Ägypten.
Mit ihrer neuen Regiearbeit "Das geträumte Abenteuer" kehrt Valeska Grisebach nach Bulgarien zurück – an den Ort, an dem auch ihr letzter Film, der vielfach ausgezeichnete "Western", entstand. Die gemeinsame Produktion von Komplizen Film und Partnern aus Frankreich und Bulgarien handelt von einer Frau, die sich auf einen gefährlichen Deal einlässt.
In "Cotton Queen" steht ein 15-jähriges Mädchen im Zentrum des Geschehens, das zwischen den Ansprüchen ihrer Familie und ihrem aufkeimenden Wunsch nach Unabhängigkeit hin- und hergerissen ist. Die Regie für das von der Münchener Strange Bird Filmproduktion co-finanzierte Projekt übernimmt die sudanesisch-russische Filmemacherin Suzannah Mirghani, gedreht wird in Ägypten.
"Rabia" von Regisseurin Mareike Engelhardt erzählt die Geschichte einer 19-jährigen Französin, die in den Dschihad aufbricht und sich als Gefangene in einem syrischen Frauenhaus wiederfindet. Die Dreharbeiten für das politische Drama finden in Jordanien statt, Co-Produzentin ist die Münchener Starhaus Filmproduktion.
Im Rahmen der Projektentwicklungsförderung wurde das Projekt "Juliet und der Salamander" gefördert. Das von Catherine Maximoff inszenierte Animationsfilmprojekt basiert auf dem Science Fiction-Roman "Der Krieg mit den Molchen" von Karel Čapek aus dem Jahr 1936.
Der nächste Einreichtermin für die Deutsch-Französischen Co-Produktionsförderung ist am 15. September 2022. Die nächste Fördersitzung findet im November statt.